Bauwerk
Kreispolizeibehörde in Mettmann
Enno Schneider Architekten - Mettmann (D) - 2005
15. März 2006
Der Entwurf wurde im Rahmen eines europaweit offenen, zweistufigen Realisierungswettbewerbes mit Ideenteil für eine Kreispolizeibehörde und ein Finanzamt im Jahr 2001 zwar »nur« mit einem zweiten Preis ausgezeichnet, konnte aber – nicht zuletzt wegen der besseren Wirtschaftlichkeit und der energetischen Qualität des Projektes – dennoch realisiert werden. Im ersten Bauabschnitt wurde der Neubau der Kreispolizeibehörde fertig gestellt, in einem zweiten und dritten Bauabschnitt sind zwei weitere Bauten für das Finanzamt geplant.
Das Konzept wird durch die topografische Situation, die unregelmäßige Geometrie und die Lage des Grundstückes am Eingang der Stadt bestimmt. Drei unterschiedlich ausgeformte Baukörper mit gemeinsamer Architektursprache werden durch einen Platz miteinander verbunden. Das Polizeigebäude markiert als »Torbau« den westlichen Eingang zur Stadt. Die weiche Linienführung der Baukörper reagiert auf die freie Grundstücksform und soll zugleich Ausdruck einer demokratischen, bürgeroffenen Behörde sein. Auf den klassischen, innen liegenden Hof konnte verzichtet werden. Die notwendigen Stell- und Betriebsflächen befinden sich auf dem begrünten Polizeihof im Süden, in der zweigeschossigen Tiefgarage sowie in einem offenen Parkdeck und sind durch eine Wasserfläche vor fremden Einblicken geschützt.
Die funktionalen Anforderungen an ein Polizeigebäude sind vielfältig. Neben den üblichen Büros mussten eine Polizeiwache, eine Führungsleitstelle, eine Werkstatt, eine Raumschießanlage, ein Arrestbereich, Umkleiden und eine Tiefgarage integriert werden. Hinzu kommen eine umfangreiche technische Ausstattung, besondere Sicherheitsbedingungen und Anforderungen an die Raumluftkonditionierung.
Die Form des Grundrisses ist nicht nur funktional und übersichtlich, sondern auch besonders wirtschaftlich. Weit entfernt von den üblichen Mustern eines »Behördenflures« ergeben sich spannungsvolle Innenräume mit einem Atrium im Zentrum der Anlage als Orientierungspunkt. Die weichen Formen der Außenkontur wurden auch im Innenraum thematisiert, die Rohbaustruktur sichtbar gelassen, auf aufwendige Materialien verzichtet, einfache, aber sorgfältig ausgearbeitete Detaillösungen verwendet und im Kontrast zu der monochromen Fassade im Innenraum das Thema Farbe zum Schwerpunkt der Gestaltung gemacht.
Die Primärkonstruktion ist als Stahlbetonskelettbau in Ortbeton ausgeführt, die Treppenhauskerne übernehmen die horizontale Aussteifung; die Auskragungen an der Ost - und Westseite werden durch Zugseile und Schrägstützen abgefangen. Aufgrund der schlechten Bodenverhältnisse musste das Gebäude auf Bohrpfählen gegründet werden.
Bei der Fassade reagieren unterschiedlich ausgerüstete Paneele sowohl auf die Nutzungsstruktur der dahinter liegenden Räume als auch auf die Himmelsrichtung – das Thema »Lochfassade« wurde auch unter energetischen Aspekten neu interpretiert. Vollverglaste Elemente ohne Öffnungsfunktion ermöglichen den Ausblick und lassen Tageslicht ins Innere. Durch eine spezielle Verglasung und die opaken Fassadenelementen wird ein ausreichender sommerlicher Wärmeschutz gewährleistet. Geschlossene, hoch gedämmte Aluminium-Paneele mit Lüftungsklappen (soweit notwendig) dienen der natürlichen Belüftung.
Innerhalb des Budgets wurde ein Energiekonzept auf der Basis der Geothermie entwickelt. Aufgrund der Gründung und des hohen Grundwasserstandes bot sich dies an; hinzu kam der Vorteil der Geothermie, dass neben der Heizung des Gebäudes auch eine – an sich bei Bauten des Landes nicht vorgesehene – Kühlung »gratis« mitgeliefert wurde. Mittels Wärmepumpen wird dem Erdreich über die Bohrpfähle Energie entzogen. Die Geschossdecken werden thermisch aktiviert, auf konventionelle Heizkörper konnte somit verzichtet werden. Im Sommer wird dem Gebäude über die Betondecken Energie entzogen und wieder dem Erdreich zugeführt. Der berechnete jährliche Energiebedarf beläuft sich auf 13,2 KWh/qm.
Das Konzept wird durch die topografische Situation, die unregelmäßige Geometrie und die Lage des Grundstückes am Eingang der Stadt bestimmt. Drei unterschiedlich ausgeformte Baukörper mit gemeinsamer Architektursprache werden durch einen Platz miteinander verbunden. Das Polizeigebäude markiert als »Torbau« den westlichen Eingang zur Stadt. Die weiche Linienführung der Baukörper reagiert auf die freie Grundstücksform und soll zugleich Ausdruck einer demokratischen, bürgeroffenen Behörde sein. Auf den klassischen, innen liegenden Hof konnte verzichtet werden. Die notwendigen Stell- und Betriebsflächen befinden sich auf dem begrünten Polizeihof im Süden, in der zweigeschossigen Tiefgarage sowie in einem offenen Parkdeck und sind durch eine Wasserfläche vor fremden Einblicken geschützt.
Die funktionalen Anforderungen an ein Polizeigebäude sind vielfältig. Neben den üblichen Büros mussten eine Polizeiwache, eine Führungsleitstelle, eine Werkstatt, eine Raumschießanlage, ein Arrestbereich, Umkleiden und eine Tiefgarage integriert werden. Hinzu kommen eine umfangreiche technische Ausstattung, besondere Sicherheitsbedingungen und Anforderungen an die Raumluftkonditionierung.
Die Form des Grundrisses ist nicht nur funktional und übersichtlich, sondern auch besonders wirtschaftlich. Weit entfernt von den üblichen Mustern eines »Behördenflures« ergeben sich spannungsvolle Innenräume mit einem Atrium im Zentrum der Anlage als Orientierungspunkt. Die weichen Formen der Außenkontur wurden auch im Innenraum thematisiert, die Rohbaustruktur sichtbar gelassen, auf aufwendige Materialien verzichtet, einfache, aber sorgfältig ausgearbeitete Detaillösungen verwendet und im Kontrast zu der monochromen Fassade im Innenraum das Thema Farbe zum Schwerpunkt der Gestaltung gemacht.
Die Primärkonstruktion ist als Stahlbetonskelettbau in Ortbeton ausgeführt, die Treppenhauskerne übernehmen die horizontale Aussteifung; die Auskragungen an der Ost - und Westseite werden durch Zugseile und Schrägstützen abgefangen. Aufgrund der schlechten Bodenverhältnisse musste das Gebäude auf Bohrpfählen gegründet werden.
Bei der Fassade reagieren unterschiedlich ausgerüstete Paneele sowohl auf die Nutzungsstruktur der dahinter liegenden Räume als auch auf die Himmelsrichtung – das Thema »Lochfassade« wurde auch unter energetischen Aspekten neu interpretiert. Vollverglaste Elemente ohne Öffnungsfunktion ermöglichen den Ausblick und lassen Tageslicht ins Innere. Durch eine spezielle Verglasung und die opaken Fassadenelementen wird ein ausreichender sommerlicher Wärmeschutz gewährleistet. Geschlossene, hoch gedämmte Aluminium-Paneele mit Lüftungsklappen (soweit notwendig) dienen der natürlichen Belüftung.
Innerhalb des Budgets wurde ein Energiekonzept auf der Basis der Geothermie entwickelt. Aufgrund der Gründung und des hohen Grundwasserstandes bot sich dies an; hinzu kam der Vorteil der Geothermie, dass neben der Heizung des Gebäudes auch eine – an sich bei Bauten des Landes nicht vorgesehene – Kühlung »gratis« mitgeliefert wurde. Mittels Wärmepumpen wird dem Erdreich über die Bohrpfähle Energie entzogen. Die Geschossdecken werden thermisch aktiviert, auf konventionelle Heizkörper konnte somit verzichtet werden. Im Sommer wird dem Gebäude über die Betondecken Energie entzogen und wieder dem Erdreich zugeführt. Der berechnete jährliche Energiebedarf beläuft sich auf 13,2 KWh/qm.
Für den Beitrag verantwortlich: Architektur + Wettbewerbe
Ansprechpartner:in für diese Seite: Arne Barth
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