Bauwerk

Büro- und Fertigungsgebäude EAT
RIEPL RIEPL ARCHITEKTEN - Steyr (A) - 1997
Büro- und Fertigungsgebäude EAT, Foto: Josef Pausch
Büro- und Fertigungsgebäude EAT, Foto: Pia Odorizzi
14. September 2003 - Az W
Die neue Fabrik für Produktionsautomaten liegt landschaftlich eingebettet neben der Bundesstraße, in der Nachbarschaft einen Waldsaum, Maisfelder und Rübenäcker. Die Industriehalle, ein ausgedehnter flacher Quader, trägt straßenseitig die großen Lettern des Firmennamens, der sie aus der typologischen Anonymität heraushebt.
Rückseitig schließt der kleinere, stehende Quader des Bürotrakts an die Halle an. Seine Außenhaut zeigt hinter der Glätte von Rohglas die chaotische Textur von Heraklith-Sandwichplatten und bietet damit Einblick in ihr Inneres, ja vermittelt ihr prinzipielles Wesen: den komplexen Aufbau in Schichten.
Das Gebäudeinnere, mit einem differenzierten Büroraumangebot ausgestattet, weist zahlreiche Ein- und Durchblicke, aber auch schirmende Elemente auf und wirkt sowohl übersichtlich als auch störungsarm. Zur Halle bildet ein kleines, zweigeschoßiges Ausstellungsforum das räumliche und funktionale Gelenk. Der Verbindungsweg verläuft über eine schmale Galerie, die sich in der Produktionshalle fortsetzt, wo sie zugleich die der Produktion zugeordneten Büros erschließt.
Ein weitmaschiger Tragraster teilt die Halle in drei Bereiche. Ihre sichtbare Stahlkonstruktion wurde in klassisch anmutender Ordnung durchgestaltet. Diese Sorgfalt bleibt in ihrer Art großzügig, der Zweckmäßigkeit und den betrieblichen Abläufen gleichsam überlagert, und schafft einen angemessenen Rahmen für die Produktion weltmarktfähiger Hochtechnologie. (Text: Otto Kapfinger)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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