Bauwerk
Erdstädte Wiener Außenring Schnellstraße
Anna Detzlhofer, maxRIEDER - Schwechat (A) - 2006
19. Januar 2007 - next.land
Im Zuge des Planungsprozesses der Wiener Aussenringschnellstrasse wurden durch die diversen Tieflagen und die generelle Eintiefung von weiten Streckenbereichen ein hoher Massenüberschuss ausgewiesen, deren Deponierung und Verfuhr eine beachtliche Umweltbelastung bedeutet hätte. Mit der Kreation von Erdstädten (earth-cubes) konnte ein von Bevölkerung, Auftraggeber:innen und Expert:innen akzeptierte, archaisch-großmaßstäbliche landschaftstopografische Erdformationen gesetzt werden, welche die Schnellstraße sowohl fernräumlich als auch nahräumlich verortet. Aus den Anforderungen aus Lärmschutz und Aushubmaterial wurden körperhafte Formationen geschaffen, die mit einem Minimum an Grundfläche und Oberflächentektonik geometrische Signifikanz erreichen. Die erdbaulichen Dimensionen und Ausmaße werden zu landmarks. Die Erdstädte in unterschiedlichen Dimensionen (200-400 m Ausdehnung bei Höhen von 15-30 m) entfalten entweder ein spezielles Binnenmilieu oder plateauhaften Charakter. Sie enthalten darüber hinaus zusätzliche ökologische und soziale Potentiale. Deren Bewuchs und Bepflanzung folgt eigenen Themen. Diese Singularitäten, die kolossartig in der ausgeräumten Agrarlandschaft gegenwärtiger Peripherie liegen, werden langfristig zu den Identifikationsorten der Bevölkerung werden.
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