An der Grenze Weinviertel zum Waldviertel in einer vielfältigen Landschaft wurde der Freiraum zwischen den beiden Trakten eines ehemaligen Winzerhofes in Schiltern neu gestaltet. Im Gegensatz zur kleinteiligen Landschaft sollte im Innenhof eine großzügige klare, geordnete, helle befestigte Fläche entstehen, die tauglich für die Alltagsnutzung ist und Verbindung zwischen den beiden Hoftrakten herstellt. Die befestigte Fläche steht im Kontrast zur üppigen Umgebung und strahlt mediterranes Flair aus. Die Blickbeziehung in die Landschaft lässt sich von der hellen Fläche aus genießen und der Ausblick kommt noch mehr zum Tragen.

Das gesamte Grundstück erstreckt sich über den Hof in mehrere Terrassen den Hang hinauf zur Kirche. Jede Terrasse hat eine klar zugeordnete Nutzung – die Weinterrasse, der Obstgarten und der Gemüsegarten, die der Eigenversorgung dienen.

Die Idee war aufgrund vielfältiger Nutzungsanforderungen das Verhältnis von Vegetation zu befestigter Fläche umzukehren und kleine Gartenparzellen „PLOTS“ anzulegen. Über den Hof wurde ein Raster gelegt und mit den Wegführungen, Zufahrten überlagert. Für die verbleibenden Knotenpunkte musste eine Form und Dimension gefunden werden, die vielfältig einsetzbar sind: Jeder PLOT ist ein eigener Gartenteil mit spezifischer Bepflanzung oder Funktion: der HOTSPOT als Feuerplatz, der WATERPLOT als Freidusche, KÜCHENPLOT als Kräuterbeet und PFLANZENPLOTS mit verschiedensten Blühakzenten. Sollten sich künftig mal Kinder im Alltag dort aufhalten, so wäre es leicht einen PLOT von der Bepflanzung zu befreien und daraus einen SANDSPIELPLOT anzulegen.

Text: Standler