Bauwerk

Haus Frick
Marte.Marte Architekten - Röthis (A) - 1997
Haus Frick, Foto: Albrecht Imanuel Schnabel
Haus Frick, Foto: Albrecht Imanuel Schnabel
14. September 2003 - Az W
Das Haus auf einem sehr großen, ebenen Platz ist bestimmt von Reduktion und Introvertiertheit. Die gegen das übrige Grundstück mit Betonwänden abgegrenzten Außenräume werden zu weitergedachten Innenräumen. Die puristischen, nur mit Kies belegten Höfe sind ,Vierjahreszeitenzimmer‘. Der Badeteich ist vom Wohnraum aus überblickbar, nach außen abgeschirmt.

Das Haus selbst hat ein massives Sockelgeschoß, charakterisiert durch eine Struktur aus Wandfragmenten und schalenartigen Mauern, welche die Räume intensiv nach außen öffnen, in einer weiteren Schicht den Naturraum fassen und als bewohnbaren Freiraum umfrieden. Auf diesem Sockel ist ein kompakter Schlaftrakt mit einem Innenhof und zwei Loggien aufgelagert. Die ebenerdige Landschaft aus autonomen Wänden und raumhohen Öffnungen besteht aus Beton, Glas, Aluminium und Stein. Am Schlaftrakt dominiert Lärchenholz. Ein Stahlrahmen mit Rankdrähten steht als Laube neben dem Pool.

Sahen Semper oder Wagner das Dach als Ursprung der Architektur, hielt Rudofsky – und auch Rainer – die Wand für das Elementare: die Mauer, die das ,Paradies‘ als ummauerten Garten bildete, die Mauern der anonymen Hofhaus- und Siedlungstypologien. Marte.Marte vergleichen dieses Haus mit einer Zwiebel, die Wände mit Schalen. (Text: Otto Kapfinger, 21.09.2000)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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