Bauwerk

f.e.a. Würfel
t-hoch-n - Wien (A) - 2006
f.e.a. Würfel, Foto: Gerhard Binder
f.e.a. Würfel, Foto: Gerhard Binder
f.e.a. Würfel, Foto: Gerhard Binder
18. Februar 2007 - Az W
„Ein Mann in einem Mietshaus muß die Möglichkeit haben, sich aus einem Fenster zu beugen und – so weit seine Hände reichen – das Mauerwerk abzukratzen. Und es muß ihm gestattet sein, mit einem langen Pinsel – so weit er reichen kann – alles außen zu bemalen, so daß man von weitem, von der Straße sehen kann: Dort wohnt ein Mensch, der sich von seinen Nachbarn, den einquartierten versklavten Normmenschen, unterscheidet.“ Friedensreich Hundertwasser, 22. Januar 1990

Wie 3-dimensionale Fensterläden sind die beiden Würfelhälften der zweigeteilten Konstruktion aus rohem Rundstahl vor dem Bürofenster des forum experimentelle architektur (f.e.a.) befestigt. Der den Innenraum erweiternde f.e.a.-Würfel ist ein würfelförmiger Leerraum, eine filigrane, kubische Konstruktion, flexibel mit wechselnder Erscheinungsform und spannendem Schattenwurf. Die Konstruktion kann im Sommer hier, auf der südseitigen Fassade, Schatten spenden. Vorausgesetzt, die aktuelle Bespielung beinhaltet Planen oder Folien, mit denen der Würfel dann eingekleidet ist.

Künstlerinnen und Künstler, Architektinnen und Architekten bespielen den Würfel auf vielfältige Weise: weiß blühende Kastanienkerzen, Medieninstallationen wie zuletzt die Ton-Licht-Installation RAUMKUSS von Kurt Hofstetter oder gnadenlos zersägte knallpinke Körper ziehen den Blick in die Höhe, zum Fenster im ersten Stock. Das forum experimentelle architektur wurde so zum Blickfang im nördlichsten Hof des Museumsquartiers, dem Staatsratshof. Gibt es im Areal doch wenige Mieter zwischen den weißen und grauen Museumsbauten, die so deutlich nach außen zu erkennen geben: Hier bin ich! (Text: Martina Frühwirth)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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