Bauwerk
Tauernstadion Matrei
Gerhard Mitterberger - Matrei (A) - 2006
11. März 2007 - Az W
Matrei in Osttirol liegt am Fuße des Großglockners und des Großvenedigers und ist zentraler Eingangsort des Nationalparks Hohe Tauern auf Osttiroler Seite. Das bestehende Stadion konnte durch die beengte Grundstückssituation nicht weiter ausgebaut bzw. heutigen Erfordernissen angepasst werden. Eine Verlegung wurde nötig. Zusammen mit der neuen Erschließung des Schigebietes Goldried, der neuen Einseilumlaufbahn, wurde ein neues Zentrum geschaffen. Das neue Stadion ist verkehrsgünstig am Ortsrand direkt an der Felbertauernstraße situiert, mit dem Fußballstadion, der Bergbahn, einem Einkaufsmarkt die zentrale Einsatzstelle für den Nationalpark mit Hubschrauberlandeplatz, Großparkplatz für 600 PKW und 30 Busse, Funcourtbereich, Festbereich, etc., so dass sich ideale Synergieeffekte sowohl für den Winter- als auch den Sommerbetrieb bieten.
Der Standort des neuen Stadions ist geprägt von extremen Witterungseinflüssen, insbesondere der stürmischen Hauptwetterrichtung aus Nordwesten. Um einen ungestörten Spielbetrieb und Zuschauerbereich zu gewährleisten, wurde das Hauptspielfeld entlang der Wetterseite vollständig durch einen langen, schmalen Baukörper verbaut und bietet so ausreichenden Wind- und Wetterschutz.
Hauptprämisse der Planung war die landschaftliche Einbindung der Gesamtanlage in den Großraum der alpinen Umgebung.
Die Struktur der landwirtschaftlich genutzten „Sumpfwiese“ wurde beibehalten und das Drainagegerinne bewusst als Trennung von öffentlichen Bereichen (Parkplatz, Festplatz, Funcourtbereich) und geschlossenen Sportbereichen eingesetzt. Für die Hochbauanlagen wurden traditionelle Baumaterialien (Holz) als Außenwirkung eingesetzt. Die Einhausung mit transparenten Polycarbonatwellplatten bietet einerseits ausreichenden Witterungsschutz für die „ländliche“ Holzfassade und verleiht dem langen Baukörper Leichtigkeit und Transparenz. Die Tragstruktur des Gebäudes und die Tribünenbereiche sind aus Beton und Stahl, teilweise mit Holzleichtbauwänden ausgefacht. Die Zuschaueraufenthaltsbereiche sind mit Holzoberflächen, Lärche, gestaltet, die Sportlerbereiche der Umkleiden sind robust, aus Beton, mit pflegeleichten Fliesenoberflächen.
Funktionell sind die verschiedenen Bereiche klar getrennt:
Die Sportlerbereiche und die gewerblichen Bereiche der Physiotherapie im Erdgeschoss wurden jeweils durch einen eigenen Eingang und Brücke klar definiert. Die Länge des Gebäudes ermöglicht ungestörte und eindeutige Eingangsbereiche.
Die Physiotherapie am nördlichen Ende, weit vom Zuschauerbereich entfernt, bietet ungestörte Behandlung mit Blick zum Gerinne und einem kleinen Teich. Die Tribüne ist von einem breitem überdachten Bereich erschlossen. Hier sind großzügige Ausschankbereiche und weitere WC Anlagen situiert. Insgesamt bietet das „Tribünendeck“ einen idealen überdachten eigenen Festbereich mit guter Infrastruktur, der auch außerhalb des Fußballgeschehens durch verschiedene Veranstaltungen und Dorffeste genutzt wird.
Das Hauptspielfeld ist völlig umbaut, zum Gerinne vom Gebäude und dreiseitig von Erdwällen. Dies bietet Windschutz und optischen Rahmen. Die Erdwälle sind von der Tribüne aus begehbar, ein Rundumgang ist möglich, somit als Stehplätze ideal. (Text: Gerhard Mitterberger)
Der Standort des neuen Stadions ist geprägt von extremen Witterungseinflüssen, insbesondere der stürmischen Hauptwetterrichtung aus Nordwesten. Um einen ungestörten Spielbetrieb und Zuschauerbereich zu gewährleisten, wurde das Hauptspielfeld entlang der Wetterseite vollständig durch einen langen, schmalen Baukörper verbaut und bietet so ausreichenden Wind- und Wetterschutz.
Hauptprämisse der Planung war die landschaftliche Einbindung der Gesamtanlage in den Großraum der alpinen Umgebung.
Die Struktur der landwirtschaftlich genutzten „Sumpfwiese“ wurde beibehalten und das Drainagegerinne bewusst als Trennung von öffentlichen Bereichen (Parkplatz, Festplatz, Funcourtbereich) und geschlossenen Sportbereichen eingesetzt. Für die Hochbauanlagen wurden traditionelle Baumaterialien (Holz) als Außenwirkung eingesetzt. Die Einhausung mit transparenten Polycarbonatwellplatten bietet einerseits ausreichenden Witterungsschutz für die „ländliche“ Holzfassade und verleiht dem langen Baukörper Leichtigkeit und Transparenz. Die Tragstruktur des Gebäudes und die Tribünenbereiche sind aus Beton und Stahl, teilweise mit Holzleichtbauwänden ausgefacht. Die Zuschaueraufenthaltsbereiche sind mit Holzoberflächen, Lärche, gestaltet, die Sportlerbereiche der Umkleiden sind robust, aus Beton, mit pflegeleichten Fliesenoberflächen.
Funktionell sind die verschiedenen Bereiche klar getrennt:
Die Sportlerbereiche und die gewerblichen Bereiche der Physiotherapie im Erdgeschoss wurden jeweils durch einen eigenen Eingang und Brücke klar definiert. Die Länge des Gebäudes ermöglicht ungestörte und eindeutige Eingangsbereiche.
Die Physiotherapie am nördlichen Ende, weit vom Zuschauerbereich entfernt, bietet ungestörte Behandlung mit Blick zum Gerinne und einem kleinen Teich. Die Tribüne ist von einem breitem überdachten Bereich erschlossen. Hier sind großzügige Ausschankbereiche und weitere WC Anlagen situiert. Insgesamt bietet das „Tribünendeck“ einen idealen überdachten eigenen Festbereich mit guter Infrastruktur, der auch außerhalb des Fußballgeschehens durch verschiedene Veranstaltungen und Dorffeste genutzt wird.
Das Hauptspielfeld ist völlig umbaut, zum Gerinne vom Gebäude und dreiseitig von Erdwällen. Dies bietet Windschutz und optischen Rahmen. Die Erdwälle sind von der Tribüne aus begehbar, ein Rundumgang ist möglich, somit als Stehplätze ideal. (Text: Gerhard Mitterberger)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig