Bauwerk
Bibliothek der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden
HerbstKunkler Architekten GmbH - Dresden (D) - 2006
18. März 2007
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) liegt am südlichen Rand der Dresdner Innenstadt in direkter Nähe zum Hauptbahnhof. Die neue Bibliothek soll – als »geistige Mitte« – zum integrativen Bestandteil des Hochschulstandortes werden. Ziel des Entwurfs war es, ein mit den angrenzenden Gebäuden räumlich verflochtenes Hochschulensemble zu schaffen. Der klare und einfache Baukörper setzt die bestehende, Raum bildende Orthogonalität auf dem Hochschulareal fort, so dass ein dichter, zentraler und geschlossener Campus entstand. Der Neubau definiert und hierarchisiert Räume: den öffentlichen Straßenraum, den Platz, den Hof, das interne Atrium. Die Verknüpfung dieser Räume durch den Neubau eröffnet Blickbeziehungen aus der Bibliothek in typologisch differenzierte Freiräume.
Zwischen Hörsaalgebäude, Erweiterungsneubau und Bibliothek ist eine gemeinsame Freifläche an der Andreas-Schubert-Straße entstanden. Dieser städtische Platz stellt den Übergang vom Straßenraum zwischen den Gebäuden hindurch zu den beiden Höfen her. Die bestehenden Hochschulgebäude und die neuen Bibliothek sind über die Freiflächen zu einer formalen und räumlich-funktionalen Einheit miteinander verbunden.
In Höhe und Breite setzt der Baukörper das Volumen des Erweiterungsbaus für Ingenieur- und Naturwissenschaften fort. Er umschließt allseitig ein ruhiges, nach oben offenes Atrium, zu dem sich alle Bibliotheksbereiche ausrichten. Die Nutzungen im Neubau sind – entsprechend der Nutzungsintensität – hierarchisch angeordnet. In drei Obergeschossen über dem »lauten« Eingangsbereich im Erdgeschoss befinden sich die »ruhigen« Buch- und Lesebereiche. Zwei Treppenanlagen und das Atrium verbinden alle Geschosse miteinander. Alle Leseplätze befinden sich an den von der Sonne abgewandten Außenfassaden und am Atrium. Im 1. Obergeschoss gibt es einen zweigeschossigen Lesesaal. Die Wand zum Freihandbereich wurde als »Bücherwand« entworfen.
Die Gestaltung der Fassaden folgt der Typologie des Bücherregals und der darin enthaltenen Bücher. Die stehenden Öffnungen wurden spielerisch aber dennoch mit großer Disziplin variiert. Tiefe Fensteröffnungen mit innenbündigen Eichenholzfenstern erzeugen eine umlaufend stark profilierte Außenfassade mit großformatigen, grün-bräunlichen Betonelementen. Ihre Oberflächen sind sandgestrahlt und hydrophobiert. Die Atriumfassaden erhielten – im Kontrast zur profilierten Außenfassade – außenbündige Fenster in einer hell gestrichenen Putzfassade.
Beim Innenausbau wurden einfache Materialien möglichst authentisch verwendet. Im Erdgeschoss wurde ein anthrazitfarbener Asphaltbelag und für alle Einrichtungsgegenstände eine rote Oberflächenbeschichtung gewählt. Dagegen ist in den Buch- und Lesebereichen ein roter, textiler Oberbelag zum Einsatz gekommen. Die Einrichtungsgegenstände erhielten hier eine mit Eichenholz furnierte Oberfläche.
Das Klimakonzept nutzt physikalische Prozesse zur Regulierung des Wärmehaushaltes. Die Kaminwirkung des zentralen Atriums unterstützt die Querlüftung auf allen Geschossen. Tief liegende Fenster – zum Teil mit transluzenten Naturstein-Glas-Verbundelementen – schützen vor Sonnenlicht und Wärmeeinstrahlung. Motoren gesteuerte Lamellen folgen als oberer Abschluss des Atriums dem Verlauf der Sonne. Eine zentral gesteuerte Lüftung zur Kühlung des gesamten Baukörpers im Sommer ersetzt die Klimaanlage. Innen liegende Wände, Decken und Fußböden sind ungedämmt und somit in der Lage, Temperaturen schnell und über lange Zeiträume zu speichern. Im unmittelbaren Zusammenwirken mit allen anderen Elementen des Klimakonzeptes wurde ein System der Betonkernaktivierung integriert. Auf diese Weise wird ein konstantes Temperaturverhalten erreicht.
Zwischen Hörsaalgebäude, Erweiterungsneubau und Bibliothek ist eine gemeinsame Freifläche an der Andreas-Schubert-Straße entstanden. Dieser städtische Platz stellt den Übergang vom Straßenraum zwischen den Gebäuden hindurch zu den beiden Höfen her. Die bestehenden Hochschulgebäude und die neuen Bibliothek sind über die Freiflächen zu einer formalen und räumlich-funktionalen Einheit miteinander verbunden.
In Höhe und Breite setzt der Baukörper das Volumen des Erweiterungsbaus für Ingenieur- und Naturwissenschaften fort. Er umschließt allseitig ein ruhiges, nach oben offenes Atrium, zu dem sich alle Bibliotheksbereiche ausrichten. Die Nutzungen im Neubau sind – entsprechend der Nutzungsintensität – hierarchisch angeordnet. In drei Obergeschossen über dem »lauten« Eingangsbereich im Erdgeschoss befinden sich die »ruhigen« Buch- und Lesebereiche. Zwei Treppenanlagen und das Atrium verbinden alle Geschosse miteinander. Alle Leseplätze befinden sich an den von der Sonne abgewandten Außenfassaden und am Atrium. Im 1. Obergeschoss gibt es einen zweigeschossigen Lesesaal. Die Wand zum Freihandbereich wurde als »Bücherwand« entworfen.
Die Gestaltung der Fassaden folgt der Typologie des Bücherregals und der darin enthaltenen Bücher. Die stehenden Öffnungen wurden spielerisch aber dennoch mit großer Disziplin variiert. Tiefe Fensteröffnungen mit innenbündigen Eichenholzfenstern erzeugen eine umlaufend stark profilierte Außenfassade mit großformatigen, grün-bräunlichen Betonelementen. Ihre Oberflächen sind sandgestrahlt und hydrophobiert. Die Atriumfassaden erhielten – im Kontrast zur profilierten Außenfassade – außenbündige Fenster in einer hell gestrichenen Putzfassade.
Beim Innenausbau wurden einfache Materialien möglichst authentisch verwendet. Im Erdgeschoss wurde ein anthrazitfarbener Asphaltbelag und für alle Einrichtungsgegenstände eine rote Oberflächenbeschichtung gewählt. Dagegen ist in den Buch- und Lesebereichen ein roter, textiler Oberbelag zum Einsatz gekommen. Die Einrichtungsgegenstände erhielten hier eine mit Eichenholz furnierte Oberfläche.
Das Klimakonzept nutzt physikalische Prozesse zur Regulierung des Wärmehaushaltes. Die Kaminwirkung des zentralen Atriums unterstützt die Querlüftung auf allen Geschossen. Tief liegende Fenster – zum Teil mit transluzenten Naturstein-Glas-Verbundelementen – schützen vor Sonnenlicht und Wärmeeinstrahlung. Motoren gesteuerte Lamellen folgen als oberer Abschluss des Atriums dem Verlauf der Sonne. Eine zentral gesteuerte Lüftung zur Kühlung des gesamten Baukörpers im Sommer ersetzt die Klimaanlage. Innen liegende Wände, Decken und Fußböden sind ungedämmt und somit in der Lage, Temperaturen schnell und über lange Zeiträume zu speichern. Im unmittelbaren Zusammenwirken mit allen anderen Elementen des Klimakonzeptes wurde ein System der Betonkernaktivierung integriert. Auf diese Weise wird ein konstantes Temperaturverhalten erreicht.
Für den Beitrag verantwortlich: Architektur + Wettbewerbe
Ansprechpartner:in für diese Seite: Arne Barth
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