Bauwerk

WHA Meissauergasse - Bauteile A und C
ss|plus architektur - Wien (A) - 2006
WHA Meissauergasse - Bauteile A und C, Foto: Manfred Seidl
WHA Meissauergasse - Bauteile A und C, Foto: Manfred Seidl
18. März 2007 - Az W
Eine der sympathischen Eigenschaften der Donaustadt ist gewiss ihre Brüchigkeit zwischen Stadt und Land: Das Grundstück in der Nähe des Kagraner Platzes gewann erheblich an Attraktivität durch die Verlängerung der U1 nach Leopoldau, sodass die neue Wohnhausanlage der GESIBA sowohl durch ihre Grünlage als auch durch ihre verkehrstechnische Anbindung an die Stadt begünstigt war. Das Areal im gemischt bebauten Wohngebiet (Bauklasse I, II und III) am Übergang zur Gartensiedlungsstruktur des 22. Bezirks wurde in zwei Baulose aufgeteilt (Bauteile A und C: s&s Architekten, Bauteil B: gerner gerner plus), wobei die beiden Planungsbüros in kooperativer Weise für ein stimmiges Gesamterscheinungsbild sorgten. Im Unterschied zum die umgebende Bebauung überragenden „Kopf“ von gerner gerner plus (siehe gesonderten Eintrag) situierten s&s Architekten insgesamt 66 Wohnungen in einer Randbebauung an der Meissauergasse (BT A) bzw. im inneren Bereich der Anlage (Bauklasse I, Bauteil C) als verdichteten Flachbau, der durch individuelle Gässchen erschlossen wird.

Entlang der Meissauergasse vollzieht der Baukörper an der Widmungsgrenze zwischen BK I und II einen Knick, um einerseits die Eingangssituation in die Siedlung zu betonen und um andererseits ausreichend dimensionierten Vorgärten Raum zu geben. Um die Erschließung zu den typlogisch unterschiedlich ausgeprägten Wohnungen möglichst differenziert zu gestalten, entstand eine dreigliedrige Bebauung. Dazu die Architekten: „Das Gebäude an der Komzakgasse ist charakterisiert durch seine großräumige, vielfach geöffnete Mittelerschließung, die auch einen Ort der Kommunikation darstellt. In das 1. Obergeschoss, in dem sich Gemeinschaftsräume mit Sichtkontakt zum Hof und zum Kinderspielplatz befinden, führt eine breite Rampe, die zum Bespielen einlädt.“ Im Trakt an der Meissauergasse werden die Wohnungen im EG und 1. OG direkt über den Hof erschlossen, die Wohnungen darüber jeweils über Laubengänge. Im verdichteten Flachbau werden Ergeschoss-Eigengarten-Wohnungen mit einem L-förmigen Atriumtypus überlagert. (Text: Gabriele Kaiser)



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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

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