Die Typologie dieser Stadtvillen bezieht sich auf die beiden Häuser von Alfred Roth und Marcel Breuer im Doldertal (1936) und auf das Konzept der Pallazzine, wie sie u.a. in Rom von Libera und Moretti ab Mitte der dreissiger Jahre entstanden sind, als eine sinnvolle Grösse und Typologie für den gehobenen, städtischen Wohnungsbau. Das Konzept der Stadtvillen und Stadthäuser haben wir für verschiedene andere Projekte weiterentwickelt, unter anderem auch für Beijing.

Als lockere Bebauung ²besetzen“ die längs und quer zum Hang orientierten Baukörper den ehemaligen Garten der bestehenden Villa, erbaut vom Stadtbaumeister AH Steiner (siehe Testplanung Schwammendingen). Als eines der Merkmale der Villenbebauung am Zürichberg ergeben sich immer wieder neue Durchblicke und freie Sicht auf den See. Mit den ²schwimmenden“ Gartenzimmern der Erdgeschosswohnungen, gerahmt durch geschnittene Hecken und dem Baumbestand entsteht eine gepflegte Parklandschaft mit einer für den Ort spezifischen städtischen Dichte. Die auskragenden Loggien der Obergeschosse treten mit den am Hang liegenden Schrebergartenhäuschen in Beziehung.

Die Erschliessung der Häuser mit aussenliegender Treppe in der Nordfassade ermöglicht eine maximale Ausnützung der verkaufbaren Wohnfläche. In Haus 6 und 10 sind eine Etagen- und eine Duplexwohnuung mit Gartenzimmer und eine Duplexwohnung mit Attika angeordnet, in Haus 8 vier Etagenwohnungen, wobei die Erdgeschosswohnungen in der Länge des Hauses halbiert sind. Alle Erdgeschosswohnungen profitieren zudem von der Hanglage (Splitlevel), sodass der gegen Süden gelegene Wohnraum überhoch wird.

Die Fassade besteht aus industriell gefertigten rot gestrichenen Holzrollladen, welche abgerollt und hinterlüftet befestigt sind. Durchgehende rahmenlose Fensterbänder bieten den Bewohnern das ganze Panorama auf die Albiskette, während raumhohe Fenstertüren sich zu den „Aussenzimmern“ – den Loggien und Gärten – öffnen. (Text: Architekt:innen)