Bauwerk
Haus mit Kapelle
Stadt : Labor – Architekten - Innsbruck (A) - 2006
29. Mai 2007 - aut. architektur und tirol
Am westlichen Dorfrand von Gärberbach – oberhalb von Innsbruck – steht ein in seinem Baukern vermutlich auf das 16. Jahrhundert zurückgehendes Haus, das ehemals als Mühle und später landwirtschaftlich genutzt wurde. Eine dazugehörige Kapelle aus dem 18. Jahrhundert war Ort der Messfeier mit Andreas Hofer vor der Bergisel Schlacht. Zwischen dem wuchtigen, dreigeschossigen Wohnhaus und der Kapelle ist eine breite, offene Tenne situiert, die zusammen mit der ehemaligen Kapelle und dem offenen Dachstuhl für Wohnzwecke adaptiert wird. Die großen Volumen der quer liegenden Tenne und des in Giebelrichtung ausgerichteten Dachstuhls formen einen Innenraum, der durch das restaurierte Bundtramwerk zu einer Einheit zusammengefasst wird.
Das teilweise über zwei Geschosse offene Erdgeschoss dient als Wohn- und „Kochraum“. Die Schlafzimmer sind im Dachgeschoss situiert, das von der Belichtung eher dunkler gehalten ist. Auf eine klare Trennung von Intimität und Offenheit wurde verzichtet. Alle Innenräume sind als gleichwertige Räume entwickelt, die sich nicht durch eine eindeutige Funktion identifizieren. Der Mittelgang durch das Haus hat Beiläufigkeit und Selbstverständlichkeit; es gibt keine geführten Wege.
Insgesamt wurden weniger Räume und Zimmer geschaffen, als Atmosphären und Nischen, die durchlässig hintereinander, nebeneinander und übereinander geschichtet sind. Neues fügt sich behutsam ins Alte ein. Es offenbart sich nicht in der architektonischen Gliederung, sondern im Freimachen der Räume. Subtile Lösungen für Licht und Belichtung, eine hochwertige Innenausstattung und ein reduziertes Farbkonzept prägen diese Transformation, in der es weniger um das Schaffen von Raum, als um das Sichtbarmachen von Raum geht. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text des Architekten)
Das teilweise über zwei Geschosse offene Erdgeschoss dient als Wohn- und „Kochraum“. Die Schlafzimmer sind im Dachgeschoss situiert, das von der Belichtung eher dunkler gehalten ist. Auf eine klare Trennung von Intimität und Offenheit wurde verzichtet. Alle Innenräume sind als gleichwertige Räume entwickelt, die sich nicht durch eine eindeutige Funktion identifizieren. Der Mittelgang durch das Haus hat Beiläufigkeit und Selbstverständlichkeit; es gibt keine geführten Wege.
Insgesamt wurden weniger Räume und Zimmer geschaffen, als Atmosphären und Nischen, die durchlässig hintereinander, nebeneinander und übereinander geschichtet sind. Neues fügt sich behutsam ins Alte ein. Es offenbart sich nicht in der architektonischen Gliederung, sondern im Freimachen der Räume. Subtile Lösungen für Licht und Belichtung, eine hochwertige Innenausstattung und ein reduziertes Farbkonzept prägen diese Transformation, in der es weniger um das Schaffen von Raum, als um das Sichtbarmachen von Raum geht. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text des Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol
Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekind
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Claudia Hackhofer
Bernd Geiger
Fotografie