Die Bauherrschaft wünscht sich ein kostengünstiges Einfamilienhaus mit einem klar abgetrennten Einlieger. Der Wohnbereich der Hauptwohnung ist im Dachgeschoss rund um einen geräumigen Dachgarten angelegt und bietet dort gleichzeitig Uneinsichtigkeit und einen weit reichenden Ausblick in alle Himmelsrichtungen. Die ca. 55 m² große Einliegerwohnung im Erdgeschoß ist dem Garten zugewandt und separat zugänglich. Sie dient in einer ersten Phase durch Vermietung der Mitfinanzierung des Neubaus, kann später von den erwachsen werdenden Kindern genutzt werden und eignet sich darüber hinaus als ebenerdige, falls notwendig behindertengerechte, Alterswohnung. Durchgehende, flächenbündig eingeklebte Glasbänder passen ihre Größe fließend den Anforderungen der Innenräume an und strukturieren gleichzeitig den kubischen Baukörper. Durch die Bauweise – auf Stahlstützen gestellten, übereinander liegenden Betonplatten und eine statisch freigespielte, vorgehängte Leichtbaufassade aus Glas und Holz – sowie durch den hohen Eigenleistungsanteil konnte ein außergewöhnlich preiswertes Haus entstehen. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text des Architekten)