Bauwerk
Haus K.
HERZOG_HRABAL - Krems an der Donau (A) - 2005
Halb und halb macht eins
Das Grundstück war eine topografische Herausforderung. Sacht wurde es von den Architekten Herzog und Hrabal modelliert und dann mit einem schlichten Haus aus Beton und roten Fassadenplatten bestückt.
24. Mai 2008 - Isabella Marboe
Nachdem die Mutter in Krems ein Grundstück geerbt hatte, teilte sie es für ihre Söhne in drei Parzellen auf. Dem Bauherren fiel das Randstück am Eck zu, das früher ein Weinberg gewesen war. Er und seine Frau sind sehr architekturbegeistert - und wollten daher unbedingt ein modernes Haus. In einem Magazin stießen sie auf ein Haus der Architekten Herzog und Hrabal, dessen Materialität und Formensprache sie sofort überzeugte (siehe Projekt unten). Damit waren die richtigen Architekten gefunden.
Gewünscht war ein Winterquartier für die Gartenpflanzen, ein Zimmer für ihn, eine Praxis für sie sowie ein offener Wohnraum mit Kamin und Terrasse. Doch das Grundstück machte ihnen die Sache nicht einfach: Der Hang liegt exponiert, immer weht von Westen eine scharfe Brise. Im Norden und im Osten wiederum fällt es ab, und in der Mitte zieht sich ein Geländesprung durch den Garten.
„Das Grundstück war ein richtiger Dschungel“, erinnert sich Connie Herzog an den ersten Besuch vor Ort, „doch diese Herausforderung inspirierte uns. Wir wollten das Gelände ausnutzen und ein Haus entwickeln, in das man ebenerdig hinein, in dem man aber auch von jedem Raum ins Freie kann.“ Ganz klar musste sich das Haus nach Süden hin öffnen, wo sich das schillernde Band der Donau am Stift Göttweig vorbei durch die Landschaft schlängelt. „Das Panorama ist sensationell“, schwärmt die Architektin.
Der Zugang liegt im Obergeschoß. Weit ragt ein Flugdach aus Sichtbeton über den Carport. Damit Tageslicht und Sternenschein zum Eingang dringen können, sind darin rechteckige Öffnungen eingeschnitten. Die Tür befindet sich in der Mitte des zweiflügeligen Hauses, zwischen offenem Wohn- und introvertiertem Schlaftrakt.
Gewohnt wird im langen, dunkelrot verkleideten Bauteil, der über dem Kellersockel aus Sichtbeton die Hangkante entlanggleitet. Schon im Vorraum weitet sich ahnungsvoll der Blick übers Tal. Am Eingang liegt die Praxis der Baufrau. Von der überaus praktischen Küche neben dem Wohnbereich führen in der Mitte Stufen hinab zu einem lauschigen Platz an der Morgensonne.
Lieblingsplatz an der Sonne
Im Windschatten der vorspringenden Wand öffnet sich das Wohnzimmer mittels Panoramaglas in die Landschaft. „Der Eames-Chair am großen Fenster ist mein Lieblingsplatz“, sagt die Baufrau, „da kann man so schön über die Landschaft blicken.“ Noch näher ist man der Landschaft auf der Terrasse, die zwischen Wohn- und Schlafbereich eingeschnitten ist und die am Ende wie eine Abflugrampe über dem Gelände zu entschweben scheint.
Neben dem Wohnbereich setzt der Schlaftrakt aus Sichtbeton am Hang auf. Die Zimmer der Kinder liegen im Westen, von ihren Fenstern erhaschen sie einen Zipfel vom Kremstal. „Man sieht die Sonne untergehen“, sagt der Bauherr.
Hinter einer Tapetentür verbirgt sich geschickt die Treppe ins Untergeschoß. Hier liegt auch das Refugium des Bauherren. Es hat eine Mini-Loggia im Süden und direkten Zugang auf das Wiesenplateau, wo die Sandkiste der Kinder steht. Der Ausblick ist eine Inspiration fürs Arbeiten: Ungehindert wachsen auf der steilen Böschung dahinter die alten Obstbäume.
Gewünscht war ein Winterquartier für die Gartenpflanzen, ein Zimmer für ihn, eine Praxis für sie sowie ein offener Wohnraum mit Kamin und Terrasse. Doch das Grundstück machte ihnen die Sache nicht einfach: Der Hang liegt exponiert, immer weht von Westen eine scharfe Brise. Im Norden und im Osten wiederum fällt es ab, und in der Mitte zieht sich ein Geländesprung durch den Garten.
„Das Grundstück war ein richtiger Dschungel“, erinnert sich Connie Herzog an den ersten Besuch vor Ort, „doch diese Herausforderung inspirierte uns. Wir wollten das Gelände ausnutzen und ein Haus entwickeln, in das man ebenerdig hinein, in dem man aber auch von jedem Raum ins Freie kann.“ Ganz klar musste sich das Haus nach Süden hin öffnen, wo sich das schillernde Band der Donau am Stift Göttweig vorbei durch die Landschaft schlängelt. „Das Panorama ist sensationell“, schwärmt die Architektin.
Der Zugang liegt im Obergeschoß. Weit ragt ein Flugdach aus Sichtbeton über den Carport. Damit Tageslicht und Sternenschein zum Eingang dringen können, sind darin rechteckige Öffnungen eingeschnitten. Die Tür befindet sich in der Mitte des zweiflügeligen Hauses, zwischen offenem Wohn- und introvertiertem Schlaftrakt.
Gewohnt wird im langen, dunkelrot verkleideten Bauteil, der über dem Kellersockel aus Sichtbeton die Hangkante entlanggleitet. Schon im Vorraum weitet sich ahnungsvoll der Blick übers Tal. Am Eingang liegt die Praxis der Baufrau. Von der überaus praktischen Küche neben dem Wohnbereich führen in der Mitte Stufen hinab zu einem lauschigen Platz an der Morgensonne.
Lieblingsplatz an der Sonne
Im Windschatten der vorspringenden Wand öffnet sich das Wohnzimmer mittels Panoramaglas in die Landschaft. „Der Eames-Chair am großen Fenster ist mein Lieblingsplatz“, sagt die Baufrau, „da kann man so schön über die Landschaft blicken.“ Noch näher ist man der Landschaft auf der Terrasse, die zwischen Wohn- und Schlafbereich eingeschnitten ist und die am Ende wie eine Abflugrampe über dem Gelände zu entschweben scheint.
Neben dem Wohnbereich setzt der Schlaftrakt aus Sichtbeton am Hang auf. Die Zimmer der Kinder liegen im Westen, von ihren Fenstern erhaschen sie einen Zipfel vom Kremstal. „Man sieht die Sonne untergehen“, sagt der Bauherr.
Hinter einer Tapetentür verbirgt sich geschickt die Treppe ins Untergeschoß. Hier liegt auch das Refugium des Bauherren. Es hat eine Mini-Loggia im Süden und direkten Zugang auf das Wiesenplateau, wo die Sandkiste der Kinder steht. Der Ausblick ist eine Inspiration fürs Arbeiten: Ungehindert wachsen auf der steilen Böschung dahinter die alten Obstbäume.
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