Bauwerk
Einfamilienhaus GW
goll + wunsch architekten - Wien (A) - 2006
19. August 2007 - Az W
Das Architektenpaar, das bei diesem Projekt auch Bauherr ist, lebte in einer großzügigen Altbauwohnung im 9. Wiener Gemeindebezirk. Für die mittlerweile vierköpfige Familie wurde die Wohnsituation zunehmend als unbefriedigend empfunden, da kein privater Außenraum, zu wenig Grünflächen in Wohnungsnähe und zu viel Verkehrslärm vorhanden waren. Aus dieser Situation heraus entstand die Idee, ein eigenes Haus zu planen und mit knappem Budget zum Kaufpreis einer geförderten Eigentumswohnung zu realisieren.
Der ca. 590 m² große Pachtbaugrund (mit separater Zufahrt), der komplett überwuchert und mit mehreren Holzhäusern verbaut war, ist von anderen Interessenten als zu schwierig und unbebaubar abgelehnt worden. Die Liegenschaft verfügt über eine idyllische Lage in der Nähe der Alten Donau, umgeben von Einfamilienhäusern und Kleingartensiedlungen und ist gut öffentlich erreichbar.
Prägende Parameter waren die schmale Zufahrt über eine knapp 3 m breite und 20 m lange „Fahne“ und ein quer über den Grund verlaufender Geländesprung, so dass das Baufeld teilweise um über zwei Meter tiefer als das Geländeniveau der Nachbarbebauung mit Stützmauern und Grenzbebauungen liegt. Weiters die schlichte Rückseite der Kirchengemeinde Maria Goretti im Osten und die geschlossene, hohe Rückfassade eines Einfamilienhausneubaus im Süden.
Entstanden ist ein kompakter Solitär mit klarem, geschlossen-kubischem Baukörper und zwei Annexbauten, die zwischen Außen- und Innenraum vermitteln und als Eingang bzw. Terrasse dienen.
Der Eingangsbau führt vom Vorplatz in das Erdgeschoss, das mit der offenen Küche und dem angrenzenden Essplatz, der internen Treppe und den um ein halbes Geschoß abgesenkten, über 4 m hohen Wohnraum eine Einheit bildet. Die großzügige Verglasung des Wohnraums zum Garten hin schafft einen fließenden Übergang zwischen Innen und Außen. Im Obergeschoss befinden sich drei Schlafzimmer und das Bad. Auf einen Keller wurde zugunsten des hohen Wohnraums und eines Raumes im Untergeschoss mit flexibler Nutzung verzichtet. Dieser Raum wird im Moment als Arbeits- und Gästezimmer genutzt und kann, da mit Bad und Küche ausgestattet bei Bedarf separat genutzt werden.
Die weißen Wandflächen und Einbauten sowie der einheitliche dunkle Parkettbelag in Doussié schaffen im Innenraum Kontinuität und Ruhe. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen wurde eine teilvorgefertigte Bauweise gewählt. Die Wände wurden in Holzriegelbauweise, die Decken in massiver, kreuzlagen-verleimter Holzkonstruktion (KLH) hergestellt. Alle Holzbauteile des Hauses wurden im Winter in einem Werk in der Steiermark vorgefertigt, mittels Sattelschlepper nach Wien transportiert und innerhalb von zwei Tagen vor Ort mit Hilfe eines Hubkrans aufgebaut. Im Anschluss daran erfolgte ein konventioneller Ausbau mit allen Gewerken. Zwischen Baubeginn (Aushub Fundamente und Bodenplatte) im Februar 2006 und Bezug im Juni 2006 sind nur vier Monate vergangen. Die Holzbauweise erlaubte große Fassadenöffnungen, so dass Bandfenster problemlos möglich waren. Aus Kostengründen wurde die Fassade des Kubus in Putz ausgeführt. (Gekürzter Text der Architekten)
Der ca. 590 m² große Pachtbaugrund (mit separater Zufahrt), der komplett überwuchert und mit mehreren Holzhäusern verbaut war, ist von anderen Interessenten als zu schwierig und unbebaubar abgelehnt worden. Die Liegenschaft verfügt über eine idyllische Lage in der Nähe der Alten Donau, umgeben von Einfamilienhäusern und Kleingartensiedlungen und ist gut öffentlich erreichbar.
Prägende Parameter waren die schmale Zufahrt über eine knapp 3 m breite und 20 m lange „Fahne“ und ein quer über den Grund verlaufender Geländesprung, so dass das Baufeld teilweise um über zwei Meter tiefer als das Geländeniveau der Nachbarbebauung mit Stützmauern und Grenzbebauungen liegt. Weiters die schlichte Rückseite der Kirchengemeinde Maria Goretti im Osten und die geschlossene, hohe Rückfassade eines Einfamilienhausneubaus im Süden.
Entstanden ist ein kompakter Solitär mit klarem, geschlossen-kubischem Baukörper und zwei Annexbauten, die zwischen Außen- und Innenraum vermitteln und als Eingang bzw. Terrasse dienen.
Der Eingangsbau führt vom Vorplatz in das Erdgeschoss, das mit der offenen Küche und dem angrenzenden Essplatz, der internen Treppe und den um ein halbes Geschoß abgesenkten, über 4 m hohen Wohnraum eine Einheit bildet. Die großzügige Verglasung des Wohnraums zum Garten hin schafft einen fließenden Übergang zwischen Innen und Außen. Im Obergeschoss befinden sich drei Schlafzimmer und das Bad. Auf einen Keller wurde zugunsten des hohen Wohnraums und eines Raumes im Untergeschoss mit flexibler Nutzung verzichtet. Dieser Raum wird im Moment als Arbeits- und Gästezimmer genutzt und kann, da mit Bad und Küche ausgestattet bei Bedarf separat genutzt werden.
Die weißen Wandflächen und Einbauten sowie der einheitliche dunkle Parkettbelag in Doussié schaffen im Innenraum Kontinuität und Ruhe. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen wurde eine teilvorgefertigte Bauweise gewählt. Die Wände wurden in Holzriegelbauweise, die Decken in massiver, kreuzlagen-verleimter Holzkonstruktion (KLH) hergestellt. Alle Holzbauteile des Hauses wurden im Winter in einem Werk in der Steiermark vorgefertigt, mittels Sattelschlepper nach Wien transportiert und innerhalb von zwei Tagen vor Ort mit Hilfe eines Hubkrans aufgebaut. Im Anschluss daran erfolgte ein konventioneller Ausbau mit allen Gewerken. Zwischen Baubeginn (Aushub Fundamente und Bodenplatte) im Februar 2006 und Bezug im Juni 2006 sind nur vier Monate vergangen. Die Holzbauweise erlaubte große Fassadenöffnungen, so dass Bandfenster problemlos möglich waren. Aus Kostengründen wurde die Fassade des Kubus in Putz ausgeführt. (Gekürzter Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig