Bauwerk
Umbau Volksbildungswerk Eisenstadt
Pichler & Traupmann - Eisenstadt (A) - 2007
2. September 2007 - Az W
Das Zentrum für Erwachsenenbildung in Eisenstadt ist Teil eines geschlossenen Ensembles in der Haydngasse, in der auch das Haus des berühmten Komponisten steht. Aus denkmalschützerischen Gründen waren die beiden Hauptfronten des Objektes bestimmten Auflagen unterstellt. Der Straßentrakt musste im Sinne des Ensembleschutzes für die Haydngasse in Kontur, Gliederung, Proportion und Materialsprache erhalten bleiben. Die Front zum Park des Schlosses Esterhazy hin birgt die mächtige ehemalige Stadtmauer von Eisenstadt in sich, die es zu renovieren galt.
Das aus der Vereinigung zweier Liegenschaften gewachsene Raumkonglomerat wurde zwischen den genannten Fassaden jedoch einer kompletten Reorganisation unterzogen. Aus ursprünglich kleinen Innenhöfen entstand ein glasüberdecktes Atrium, um das herum sich die Räume für Seminare, Veranstaltungen und Verwaltung gruppieren. Die Ambition eines transparenten, offenen Raumgefüges, in dem die Orte der Aktion gleichsam als Plattformen der Kommunikation lesbar und wahrnehmbar sind, bildete die Grundlage des Entwurfes. So sind sowohl wesentliche Verwaltungseinheiten als auch die Seminarräume bzw. der große Veranstaltungssaal von den Erschließungsbereichen her mit Verglasungen großzügig einsehbar gestaltet. Schleifenförmige Boden-Wand-Decke-Konstrukte wurden gegeneinander versetzt angeordnet, so dass ein fließendes Raumgefüge entstand, dessen Wahrnehmung sich dem Benutzer des Objektes an nahezu allen Standpunkten erschließt. Wegführung und Lichtführung sind als korrelierendes System aufeinander bezogen. Trotz des rundum eingebauten Gefüges wird damit eine gute Orientierung und Bezugnahme zur Umgebung erzielt. Vor allem wird der vor dem Umbau gar nicht wahrnehmbare mächtige Park des Schlosses Esterhazy erlebbar gemacht.
Die Materialsprache folgt in der reduzierten Weise den tektonischen Konditionen der Raumbildung. Grauweiße Oberflächen egalisieren die Differenz von Boden, Wand und Decke, die homogen erscheinende Raumstruktur wird durch Lichtintensitäten gegliedert. Im Obergeschoss klappt sich der Holzboden als Saalwand hoch und schält damit den Veranstaltungsbereich vom Foyerbereich heraus. Die Fußbodenebene des Dachgeschosses schiebt sich als Holzterrasse Richtung Park aus dem Gebäude heraus, um dann in der den Saal und das Foyer überdeckenden Dachebene als aufgespaltene Dachschleife seine Kontinuität zu finden und sich letztlich wieder Richtung Straßentrakt zurückzufalten. (Gekürzter Text der Architekten)
Das aus der Vereinigung zweier Liegenschaften gewachsene Raumkonglomerat wurde zwischen den genannten Fassaden jedoch einer kompletten Reorganisation unterzogen. Aus ursprünglich kleinen Innenhöfen entstand ein glasüberdecktes Atrium, um das herum sich die Räume für Seminare, Veranstaltungen und Verwaltung gruppieren. Die Ambition eines transparenten, offenen Raumgefüges, in dem die Orte der Aktion gleichsam als Plattformen der Kommunikation lesbar und wahrnehmbar sind, bildete die Grundlage des Entwurfes. So sind sowohl wesentliche Verwaltungseinheiten als auch die Seminarräume bzw. der große Veranstaltungssaal von den Erschließungsbereichen her mit Verglasungen großzügig einsehbar gestaltet. Schleifenförmige Boden-Wand-Decke-Konstrukte wurden gegeneinander versetzt angeordnet, so dass ein fließendes Raumgefüge entstand, dessen Wahrnehmung sich dem Benutzer des Objektes an nahezu allen Standpunkten erschließt. Wegführung und Lichtführung sind als korrelierendes System aufeinander bezogen. Trotz des rundum eingebauten Gefüges wird damit eine gute Orientierung und Bezugnahme zur Umgebung erzielt. Vor allem wird der vor dem Umbau gar nicht wahrnehmbare mächtige Park des Schlosses Esterhazy erlebbar gemacht.
Die Materialsprache folgt in der reduzierten Weise den tektonischen Konditionen der Raumbildung. Grauweiße Oberflächen egalisieren die Differenz von Boden, Wand und Decke, die homogen erscheinende Raumstruktur wird durch Lichtintensitäten gegliedert. Im Obergeschoss klappt sich der Holzboden als Saalwand hoch und schält damit den Veranstaltungsbereich vom Foyerbereich heraus. Die Fußbodenebene des Dachgeschosses schiebt sich als Holzterrasse Richtung Park aus dem Gebäude heraus, um dann in der den Saal und das Foyer überdeckenden Dachebene als aufgespaltene Dachschleife seine Kontinuität zu finden und sich letztlich wieder Richtung Straßentrakt zurückzufalten. (Gekürzter Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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