Die schöne Lage des Grundstückes veranlasste die Stadtgemeinde Leoben an diesem Ort eine „Sun-City“ für 70 Wohneinheiten entstehen zu lassen und lud österreichische Solarexperten zum Wettbewerb, den das Büro Nussmüller Architekten für sich entscheiden konnte. Der erste Bauabschnitt umfasst insgesamt 21 Wohneinheiten, die als Reihenhäuser mit Geschossbauförderung errichtet wurden.
Eine Nord-Süd verlaufende Grünzunge bildet den Mittelpunkt der Siedlung und stellt gleichzeitig eine großzügige, fußläufige, siedlungsinterne Verbindung ohne Verkehr dar. Den unterschiedlichen bzw. wechselnden Familienstrukturen entsprechend, wurden unterschiedliche Wohnungstypen und -größen konzipiert, die auch verschiedene Ausbaustufen bzw. Umnutzungen wie Büro oder Einliegerwohnung berücksichtigen. Die Baukörper sind nach Süden orientiert und weisen eine geringe Baukörpertiefe auf, sodass die Wintersonne durchs ganze Haus streichen kann.
Jeder Wohnung ist südlich eine Grünfläche direkt zugeordnet, die Erschließung erfolgt über einen Windfang an der Nordfassade.
Es gibt vier verschiedene Haustypen mit ca. 80, 90, 100 und 110 m² Wohnnutzfläche, deren Küchen- und Wohnbereich jeweils im Erdgeschoss liegen. Im Obergeschoss sind das Bad und je nach Wohnungstyp zwei bis drei Schlafzimmer angeordnet. Bei der Planung konnten die Bewohner partizipieren und ihre Grundrisse individuell gestalten.

Außenwände und Decken der in Niedrigenergiehausstandard errichteten Häuser sind hochgedämmt ausgeführt, für die Konstruktion wurde eine Mischbauweise gewählt: Ziegelmauerwerk mit Vollwärmeschutz für den nördlichen Teil, Holzfertigteile für den südlichen Teil.
Das energietechnische Gesamtkonzept der Wohnanlage setzt sich aus den Komponenten Niedrigenergiehausstandard, Biomasssenahwärme, teilsolare Raumheizung und Warmwasserbereitung sowie einem kontrollierten Be- und Entlüftungssystem über den vorgebauten zweigeschossigen Wintergarten zusammen. Die auf den Häusern montierten Sonnenkollektoren liefern Energie für die Warmwasserbereitung und Raumheizung in einen zentralen Pufferspeicher je Block. (Nach einem Text der Architekten)