Bauwerk
Kindergarten Neumarkt
Schneider Lengauer Pühringer - Neumarkt im Mühlkreis (A) - 2006
Der Kasperl und das Krokodil
17. Oktober 2007 - afo
Aufgrund der gestiegenen Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen entschloss sich die Gemeinde Neumarkt im Mühlkreis (Bezirk Freistadt, Oberösterreich) zu einem Neubau neben dem bestehenden Kindergarten. Ziel: den Kindern wie den Gruppenleiterinnen ein großzügiges, zeitgemäßen pädagogischen Richtlinien entsprechendes Interieur zu bieten.
Architektonisch will der Neubau ein eigenständiges Statement auf der Höhe der Zeit gegenüber dem Nachbargebäude aus den frühen 1990-er Jahren formulieren. Am auffälligsten tut er dies mit seiner Außenfassade aus Welleternit. Sie schützt die zellulosegedämmte Holzriegel-Konstruktion vor Witterungseinflüssen. Der grüne Anstrich harmoniert im Sommer mit den Gärten und Wiesen der Umgebung, im Winter setzt er einen fröhlichen Farbklecks in die Schneelandschaft. Oder, um mit den Worten der Kinder zu reden: der „Kasperl“, also der bestehende Kindergarten, hat ein „Krokodil“ an seine Seite bekommen.
Der Neubau nördlich des bestehenden Kindergartens kragt weit über das steile Grundstück hinaus, um möglichst viel Südsonne in den Innenraum zu holen. Dieser eröffnet einen großzügigen Ausblick in die Mühlviertler Hügellandschaft, wobei die Fenstersetzung ganz auf die Perspektive der Kinder abgestimmt ist. Die weiß geölte Fichtenholzschalung, an der Decke schalldämmend ausgeführt, schafft ein helles, freundliches Ambiente, der robuste Linoleumboden trotzt der harten Beanspruchung durch die Kids.
So generös das Raumangebot, so knapp der Kostenrahmen des neuen Kindergartens und so kurz die Bauzeit von drei Monaten.
Text: Martin Lengauer
Architektonisch will der Neubau ein eigenständiges Statement auf der Höhe der Zeit gegenüber dem Nachbargebäude aus den frühen 1990-er Jahren formulieren. Am auffälligsten tut er dies mit seiner Außenfassade aus Welleternit. Sie schützt die zellulosegedämmte Holzriegel-Konstruktion vor Witterungseinflüssen. Der grüne Anstrich harmoniert im Sommer mit den Gärten und Wiesen der Umgebung, im Winter setzt er einen fröhlichen Farbklecks in die Schneelandschaft. Oder, um mit den Worten der Kinder zu reden: der „Kasperl“, also der bestehende Kindergarten, hat ein „Krokodil“ an seine Seite bekommen.
Der Neubau nördlich des bestehenden Kindergartens kragt weit über das steile Grundstück hinaus, um möglichst viel Südsonne in den Innenraum zu holen. Dieser eröffnet einen großzügigen Ausblick in die Mühlviertler Hügellandschaft, wobei die Fenstersetzung ganz auf die Perspektive der Kinder abgestimmt ist. Die weiß geölte Fichtenholzschalung, an der Decke schalldämmend ausgeführt, schafft ein helles, freundliches Ambiente, der robuste Linoleumboden trotzt der harten Beanspruchung durch die Kids.
So generös das Raumangebot, so knapp der Kostenrahmen des neuen Kindergartens und so kurz die Bauzeit von drei Monaten.
Text: Martin Lengauer
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroom@afo.at
Akteure
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