Bauwerk
Pfarrkirche Damtschach
Gernot Kulterer - Wernberg (A) - 2003
18. Januar 2008 - Architektur Haus Kärnten
Die Gemeinde ist in den letzten Jahrzehnten gewachsen, die Kirche im Schloss Damtschach wurde zu klein. Auf dem Wiesenplateau westlich gegenüber entstand ein schlichter Neubau, ohne Turm, um den Kirchturm des Schlosses nicht zu konkurrenzieren, doch bei aller Schlichtheit ist er reich an symbolischen Anspielungen. „Eine künstliche Lichtung“ sollte es sein, eine Neufassung des Archetypus des Baldachins, der einfachen Beschirmung eines Platzes mit einem Dach, getragen von Holzsäulen – eine Transformation des hochstämmigen Waldes in einen gebauten Ort der Stille, der Meditation. Da ist weiters das Thema des freistehenden Paravents, der einen Ort leicht umschließt, ohne zu sehr vom Umfeld auszugrenzen, und dieses Thema ist hier verbunden mit der Idee der festen „Leitwand“, die in einer spiraligen Bewegung vom Freien ins Innere führt, die das Licht fasst, den gedeckten Raum an den Seiten umfängt. Weitere Elemente bilden der Portikus an der Westseite, die ins Freie ragende Kanzel, die Plattform, die den Ort aus der Wiese heraushebt, sowie das hölzerne „Fachwerk“ der Empore, das wie ein großes Regal die vierte Gebäudeseite bildet. Im Inneren vertieft die Wandarbeit von Karl Vouk die Weg- und Lichtführung ins Spirituelle. (Text: Otto Kapfinger)
Für den Beitrag verantwortlich: Architektur Haus Kärnten
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Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Röm. kath. Pfarramt Damtschach
Fotografie