Bauwerk
Büro Um- und Zubau, Aufstockung für Wohnungen
atelier 4 - Wien (A) - 2007
14. Dezember 2008 - Az W
Das Eckhaus Troststraße 108 Ecke „Zur Spinnerin“ ist ein markantes Gebäude der Jahrhundertwende mit gründerzeitlicher Fassadengestaltung. Die Flächenwidmung sieht an der Troststraße, die in diesem Bereich eine einseitige Baumbepflanzung aufweist, eine unbeschränkte Bauklasse 4 vor, in der Gasse „Zur Spinnerin“ eine Beschränkung auf 18 m.
Die zwei Stiegenhäuser des Althauses wurden vor ca. 20 Jahren mit Aufzügen ausgestattet. Da die Bauhöhe bislang untergenutzt blieb, ergab sich eine zweigeschossige Aufstockungsmöglichkeit bei voller Mitnutzung der bestehenden Ver- und Entsorgungseinrichtungen. Die breite Südfront an der Troststraße wurde mit einem abgesetzten langgestreckten Baukörper formuliert, der abgesetzt vom Untergeschoß der Aufstockung, mit seinen über dem Hauptgesimse situierten tiefer liegenden verglasten Fensterband die Zäsur und gleichzeitige Verbindung zum Bestandsobjekt bildet.
Dieses neue Geschoß setzt sich winkelförmig abgesetzt an der Gasse „Zur Spinnerin“ fort und dient als Zäsur zum horizontal gelagerten oberen Baukörperriegel. Der darüber scheinbar schwebende und sich nach Süden mit tiefen Loggien öffnende Baukörper unterstützt die Richtungsdynamik der Troststraße, während das Geschoß in der Gasse „Zur Spinnerin“ wieder abgesetzt mit begrüntem Flachdach ausgebildet wurde. Das an einer Raumkante situierte Gebäude ermöglicht von den neuen Wohnungen aus eine uneingeschränkte Sicht über die Stadt, und die im Obergeschoß frei gestalteten und durchgesteckten Wohnungen erlauben den Blick in zwei Richtungen quer durch die gesamte Wohnungstiefe. Die Schlafräume sind im Untergeschoß, die Wohnräume penthouseartig im oberen Stock samt Freiraum situiert.
Umgestaltung der Büroflächen im Altbau: Der Haupteingang erfolgt über dem bestehenden Eingang, wobei eine neue Eingangshalle (Foyer) mit Infopoint geschaffen wurde, die als Gelenk zu den im entkernten Altbau flexibel unterteilbaren Großraumbüroflächen, Besprechungszimmer sowie über eine verglaste Brückenkonstruktion die Verbindung zum neuen 2 geschoßigen im Hof situierten Büropavillon herstellt. Als Materialien wurden anthrazitgrauer Schiefer für die Allgemeinflächen sowie Massivholzböden für die Büroräume gewählt. Schränke, Türen sowie Möbel sind in weiß beschichteter Ausführung ausgestattet. Großzügige bis zum Boden verbundene Großflächen mit Außenjalousien schaffen eine helle und weite Büroatmosphäre. Raumabschlüsse sind mit Ganzglastüren oder Schrankwänden ausgeführt. Der Altbau des Erdgeschoßes wurde bis auf die tragenden Elemente entfernt, und entsprechend der Büroorganisation wurde eine Mischung aus Großraumbüroflächen (flexibel unterteilbar) und Einzelbüros ausgeführt, wobei flexible Standbeleuchtungselemente für die Arbeitsplatzbeleuchtung gewählt wurden.
Durch die Betriebsabsiedlung und eine neue Wohnbebauung an der nördlichen Grundstücksgrenze ergeben sich für den ca. 250 m² großen Freiraum neue, bessere Belichtungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Der zuvor asphaltierte Hof wurde in der westlichen Hälfte begrünt, Hecken und Wandbegrünung spielen dabei eine besondere Rolle, der Kleinkinderspielplatz wurde neu angelegt, die verbleibende Gartenfläche neu mit Betonsteinplatten gestaltet.
Durch die neue niedere Situierung des Büropavillons auf der Nachbarliegenschaft, der ca. 80 cm tiefer als das ursprüngliche Hofniveau liegt, ergaben sich interessante stufen-, und rampenartige Bereichsgliederungen. (Text: Architekten)
Die zwei Stiegenhäuser des Althauses wurden vor ca. 20 Jahren mit Aufzügen ausgestattet. Da die Bauhöhe bislang untergenutzt blieb, ergab sich eine zweigeschossige Aufstockungsmöglichkeit bei voller Mitnutzung der bestehenden Ver- und Entsorgungseinrichtungen. Die breite Südfront an der Troststraße wurde mit einem abgesetzten langgestreckten Baukörper formuliert, der abgesetzt vom Untergeschoß der Aufstockung, mit seinen über dem Hauptgesimse situierten tiefer liegenden verglasten Fensterband die Zäsur und gleichzeitige Verbindung zum Bestandsobjekt bildet.
Dieses neue Geschoß setzt sich winkelförmig abgesetzt an der Gasse „Zur Spinnerin“ fort und dient als Zäsur zum horizontal gelagerten oberen Baukörperriegel. Der darüber scheinbar schwebende und sich nach Süden mit tiefen Loggien öffnende Baukörper unterstützt die Richtungsdynamik der Troststraße, während das Geschoß in der Gasse „Zur Spinnerin“ wieder abgesetzt mit begrüntem Flachdach ausgebildet wurde. Das an einer Raumkante situierte Gebäude ermöglicht von den neuen Wohnungen aus eine uneingeschränkte Sicht über die Stadt, und die im Obergeschoß frei gestalteten und durchgesteckten Wohnungen erlauben den Blick in zwei Richtungen quer durch die gesamte Wohnungstiefe. Die Schlafräume sind im Untergeschoß, die Wohnräume penthouseartig im oberen Stock samt Freiraum situiert.
Umgestaltung der Büroflächen im Altbau: Der Haupteingang erfolgt über dem bestehenden Eingang, wobei eine neue Eingangshalle (Foyer) mit Infopoint geschaffen wurde, die als Gelenk zu den im entkernten Altbau flexibel unterteilbaren Großraumbüroflächen, Besprechungszimmer sowie über eine verglaste Brückenkonstruktion die Verbindung zum neuen 2 geschoßigen im Hof situierten Büropavillon herstellt. Als Materialien wurden anthrazitgrauer Schiefer für die Allgemeinflächen sowie Massivholzböden für die Büroräume gewählt. Schränke, Türen sowie Möbel sind in weiß beschichteter Ausführung ausgestattet. Großzügige bis zum Boden verbundene Großflächen mit Außenjalousien schaffen eine helle und weite Büroatmosphäre. Raumabschlüsse sind mit Ganzglastüren oder Schrankwänden ausgeführt. Der Altbau des Erdgeschoßes wurde bis auf die tragenden Elemente entfernt, und entsprechend der Büroorganisation wurde eine Mischung aus Großraumbüroflächen (flexibel unterteilbar) und Einzelbüros ausgeführt, wobei flexible Standbeleuchtungselemente für die Arbeitsplatzbeleuchtung gewählt wurden.
Durch die Betriebsabsiedlung und eine neue Wohnbebauung an der nördlichen Grundstücksgrenze ergeben sich für den ca. 250 m² großen Freiraum neue, bessere Belichtungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Der zuvor asphaltierte Hof wurde in der westlichen Hälfte begrünt, Hecken und Wandbegrünung spielen dabei eine besondere Rolle, der Kleinkinderspielplatz wurde neu angelegt, die verbleibende Gartenfläche neu mit Betonsteinplatten gestaltet.
Durch die neue niedere Situierung des Büropavillons auf der Nachbarliegenschaft, der ca. 80 cm tiefer als das ursprüngliche Hofniveau liegt, ergaben sich interessante stufen-, und rampenartige Bereichsgliederungen. (Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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