Bauwerk
Kammelweg Passivhaus BPl 3 WHA
ss|plus architektur - Wien (A) - 2007
Passivhaus Kammelweg
29. Juni 2008 - Az W
Die Wohnhausanlage am Kammelweg in Wien-Floridsdorf mit 89 Wohnungen und 3 SOS-Kinderdorf-Wohneinheiten ist Teil eines größeren Ensembles, das sich – städtebaulich aufeinander bezogen – einen ungewöhnlich großen Freiraum teilt. Etwas zurückgesetzt von der Richtung Strebersdorf sanft ansteigenden Prager Straße entstand im Rahmen eines kooperativen Planungsentwicklungsverfahrens der Architekturbüros Margarethe Cufer, Harry Glück und Rüdiger Lainer eine Wohnhausanlage für die Gesiba (siehe gesonderten Eintrag), während die Bauteile von Johannes Kaufmann und s&s architekten entlang des Kammelwegs Aspekte der Niedrigenergietechnik im kostenoptimierten Geschosswohnungsbau vorführen.
Verdichtung der Bebauung zur Mitte hin sowie maximale N-S und O-W Durchlässigkeit waren für Cornelia Schindler und Rudolf Szedenik die wesentlichen städtebaulichen Parameter der Planung. Alle Charakteristika eines Passivhauses (Verlustminimierung der opaken Bauteile, passive Wärmegewinnoptimierung durch die Fenster, Erdwärmetauscher, Abluftwärmerückgewinnung, automatisches Lüftungssystem zur bedarfsweisen Restwärmezuführung) werden im Grundkonzept des Gebäudes (Kombination von Scheiben- und Skelettbauweise) erfüllt. Die passive Nutzung der Solarenergie führt zudem zur Komfortsteigerung durch lichtdurchflutete Wohnräume.
Die beheizten Gebäudevolumen aus Stahlbeton sind von den unbeheizten konstruktiv getrennt, d.h. die Stahlbetonschoten haben keine Außenberührung und sind somit wärmebrückenfrei realisiert. Die Fassade, eine massive thermische Hülle, besteht aus Biobetonfertigteilen und Wärmedämmung. Die Erschließung und die Loggien wurden aus thermischen Gründen vom Hauptbaukörper konstruktiv gelöst. Der bauplatzübergreifende Freiraum ist ebenfalls nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltet und führt das Attribut „frei“ zurecht in seinem Namen. (Text: Gabriele Kaiser)
Verdichtung der Bebauung zur Mitte hin sowie maximale N-S und O-W Durchlässigkeit waren für Cornelia Schindler und Rudolf Szedenik die wesentlichen städtebaulichen Parameter der Planung. Alle Charakteristika eines Passivhauses (Verlustminimierung der opaken Bauteile, passive Wärmegewinnoptimierung durch die Fenster, Erdwärmetauscher, Abluftwärmerückgewinnung, automatisches Lüftungssystem zur bedarfsweisen Restwärmezuführung) werden im Grundkonzept des Gebäudes (Kombination von Scheiben- und Skelettbauweise) erfüllt. Die passive Nutzung der Solarenergie führt zudem zur Komfortsteigerung durch lichtdurchflutete Wohnräume.
Die beheizten Gebäudevolumen aus Stahlbeton sind von den unbeheizten konstruktiv getrennt, d.h. die Stahlbetonschoten haben keine Außenberührung und sind somit wärmebrückenfrei realisiert. Die Fassade, eine massive thermische Hülle, besteht aus Biobetonfertigteilen und Wärmedämmung. Die Erschließung und die Loggien wurden aus thermischen Gründen vom Hauptbaukörper konstruktiv gelöst. Der bauplatzübergreifende Freiraum ist ebenfalls nach ökologischen Gesichtspunkten gestaltet und führt das Attribut „frei“ zurecht in seinem Namen. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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