Vom tiefstgelegenen Geländepunkt des Grundstückes ausgehend, wurde unter Ausnutzung der Topographie ein abgesenktes Hofniveau erschlossen. Durch Nutzung der ortsbaulichen Lagequalität (Widmung Bauland Kerngebiet) ist aus ökonomischer / ökologischer Sicht (Fassadengrün, Gestaltqualität, Infrastrukturnutzung) eine innerstädtische Nachverdichtung im Kerngebiet erfolgt. Der freistehende und ins Erdreich geschobene mineralische Untergeschoss-Baukörper nimmt die Garage (12 PKW), Technikzentrale (auch zur Mitversorgung anderer Bauteile genutzt) und weitere Nebenräume, welche alle ausserhalb der thermischen Gebäudehülle liegen, auf.

Die Leichtbauweise des aufgesetzten Mehrfamilienhauses ist in der Außenwandabwicklung ein dreigeschossiger Holzständerbau (Holzrahmenbau) in mehrschichtiger Fertigteilbauweise für 5 Maisonetten (a 100 m²) und einer aufgesetzten, großzügigen Dachgeschosswohnung (150 m²). Alle Geschossdecken sind als Brettschichtdecken, alle Wohnungstrennwände in Kreuzlagenholz ausgeführt.

Zwei jeder Wohneinheit vorgelagerte, individuelle und teilbegrünte Freiraumbereiche, sonnenab- und sonnenzugewendet, ergeben 5 vergleichbare Parzellengrößen. Die rechnerische EKZ BGF=6,64 kWh/m2a bzw. 13,0 kWh/m2a wird durch Konzept (solare Ausrichtung, Gebäudegeometrie, Befensterung...), Bauteiloptimierung (Außenwand, Kellerdecke, Dach, Terrasse ...), Komponentenwahl (Fenster, Türen...), Luftdichtheitskonzept, möglichst wärmebrückenfreier Konstruktion und einer wirtschaftlichen Anlagenkonfiguration der Haustechnik erreicht. Die Raumnachheizung erfolgt nicht über die Raumzuluft, sondern über Bauteilwärmung Fußboden und ergänzt solare und interne Wärmegewinne. Das „lowtech“ Nutzerverhalten ist auf Steuerung der 3 Lüftungsstufen und Raumthermostate reduziert. (Text: Architekten)