Bauwerk
Wohnbau Mandlgasse
Walter Stelzhammer - Wien (A) - 1990
Eintrag anlässlich der Az W-Ausstellung „Ein Raum für Fünf. Zwanzig Architekturjahre“
31. August 2015 - Az W
Die beengte Situation des Bauplatzes erzwang radikale planerische Maßnahmen für den Wohnbau, insbesondere betreffend die natürliche Belichtung aller Wohnungen. Um diese in allen Räumen zu optimieren, wurde für die Lückenverbauung generell die Split-level-Wohnung gewählt. Über große Öffnungen an der Südwest-Front des gegenüber der Mandlgasse zurückgesetzten Gebäudes erfolgt eine maximale Durchlichtung, insbesondere der Sockelwohnungen. Ein über Brücken erreichbares, begrüntes Rankgerüst in leichter lichtdurchlässiger Stahlkonstruktion wirkt visuell raumerweiternd und trägt gleichsam dazu bei, die beengte Hofsituation zu „lindern“.
Halbgeschossig, über vier Ebenen versetzt, wird die Tieflage in der engen Baulücke durch Raum- und Lichtbezüge bzw. „Durchwohnen“* bestmöglich aufgewertet. Die darüber liegenden Wohnungen werden über gedeckte Laubengänge erschlossen und sind im klassischen Split-level gestaffelt. Hier dient das Rankgerüst an der gegenüberliegenden Feuermauer ebenfalls als Raumerweiterung von den Essdielen über den Laubengang zur 6 m entfernten begrünten Feuermauer.
Die Dachwohnungen sind über fünf Ebenen halbgeschossig versetzt angelegt. Sie sind neben einer Studio-Galerie im überhöhten Wohnraum mit teilweise gedeckten Südwest Terrassen ausgestattet.
An der Straßenfront wird das Wohnhaus u.a. mit additiven Wölbungen in sechs Einzelhäuser gegliedert. Diese gestalterische Maßnahme soll dem 35 m langen Baublock die Anonymität nehmen und gleichzeitig im Einklang mit der vertikalen Fassadengliederung Größe und Anzahl der Wohnungen erkennen lassen. Die Wohnungen in der Sockelzone haben mit arkadierten Einzeleingängen und kleinen Gartenhöfen den Charakter von Reihenhäusern.
Insgesamt war es Aufgabe und Planungsabsicht, in Umkehrung der vermeintlich unlösbaren örtlichen Enge durch einen differenzierten Raum- und Lichtplan die Wohnqualität derart zu heben, dass alle 19 Wohneinheiten zwischen 47m² und 98m² mit gutem Gewissen als hochwertig angeboten werden konnten.
* Wohnungsgrundrisse, die sich über die gesamte Gebäudetiefe erstrecken (editierter Text des Architekten)
Halbgeschossig, über vier Ebenen versetzt, wird die Tieflage in der engen Baulücke durch Raum- und Lichtbezüge bzw. „Durchwohnen“* bestmöglich aufgewertet. Die darüber liegenden Wohnungen werden über gedeckte Laubengänge erschlossen und sind im klassischen Split-level gestaffelt. Hier dient das Rankgerüst an der gegenüberliegenden Feuermauer ebenfalls als Raumerweiterung von den Essdielen über den Laubengang zur 6 m entfernten begrünten Feuermauer.
Die Dachwohnungen sind über fünf Ebenen halbgeschossig versetzt angelegt. Sie sind neben einer Studio-Galerie im überhöhten Wohnraum mit teilweise gedeckten Südwest Terrassen ausgestattet.
An der Straßenfront wird das Wohnhaus u.a. mit additiven Wölbungen in sechs Einzelhäuser gegliedert. Diese gestalterische Maßnahme soll dem 35 m langen Baublock die Anonymität nehmen und gleichzeitig im Einklang mit der vertikalen Fassadengliederung Größe und Anzahl der Wohnungen erkennen lassen. Die Wohnungen in der Sockelzone haben mit arkadierten Einzeleingängen und kleinen Gartenhöfen den Charakter von Reihenhäusern.
Insgesamt war es Aufgabe und Planungsabsicht, in Umkehrung der vermeintlich unlösbaren örtlichen Enge durch einen differenzierten Raum- und Lichtplan die Wohnqualität derart zu heben, dass alle 19 Wohneinheiten zwischen 47m² und 98m² mit gutem Gewissen als hochwertig angeboten werden konnten.
* Wohnungsgrundrisse, die sich über die gesamte Gebäudetiefe erstrecken (editierter Text des Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig