Bauwerk

Stadtmuseum Kitzbühel
Elsa Prochazka - Kitzbühel (A) - 2003
Stadtmuseum Kitzbühel, Foto: Eduard Hueber
Stadtmuseum Kitzbühel, Foto: Eduard Hueber

Museum Kitzbühel

Ziel der Neuaufstellung und -gestaltung der Ausstellungsräume des Museums Kitzbühel war es, die besondere Qualität der Sammlung – die charakteristische Vielfalt der Sammlungsbereiche – zu betonen und zu verstärken. Die kuratorische Auswahl der Gegenstände wird dabei durch eine zeitgenössische und auf die Exponate abgestimmte Museumsarchitektur unterstützt. Die Besonderheit des historischen Baues wird ebenso ins Bewusstsein gerückt, wie die Aura und Unverwechselbarkeit originaler Exponate.

Gleich beim Eingang wird ein Gesamtüberblick über die einzelnen Schwerpunkte der Sammlung mit je einem Referenzobjekt belegt. Beleuchtete Vitrinen eingelassen in die neue Innenhoffassade ergeben hier auch abends außerhalb der Öffnungszeiten ein „materialisiertes Inhaltsverzeichnis“ über das Angebot des Museums.

Turm und Hauptgebäude bieten dann eine Abfolge thematisch unterschiedlicher Rauminstallationen, die optische, akustische und taktile Anreize geben werden.
Vom zweigeschossigen Urgeschichte-Raum im Keller, der in seiner Stimmung einzelne Fundstücke dem „Dunkel der Vergangenheit“ entreißt, führt der Weg den Besucher über ein „räumliches Inventarverzeichnis“ volkskundlicher Relikte in die glatte Kälte winterlicher Abhänge. Im Historischen Dachbodenraum des Speichers findet der Besucher schließlich ein stilisiertes „Walde-Atelier“.Phänomene wie Wunderteam, Alpinismus, Barockmusik, sind dem Besucher zusätzlich zu den ausgesuchten Exponaten mit akustischen und filmischen Medien erschlossen.

Während die Räume des ehemaligen Speichergebäudes raumfüllende Installationen beinhalten, sind die einzelnen „Turmzimmer“ mit zarten, gegenüber dem historischen Bestand zurückhaltenden Präsentationsmöbeln ausgestattet. Das Materialkonzept – Eisen natur, farbig gefasstes Holz, emailliertes Glas und Eternit – schließt eine formale Spange zwischen den unterschiedlichen Sammlungsschwerpunkten entsprechend der historischen Bausubstanz und in Rücksicht auf den oft ephemeren , beziehungsweise alltagsgebundenen Charakter der Exponate.

Insgesamt wird eine zeitgemäße museologische Aufbereitung vorgestellt, die nicht modisch und für den „Einmalbesuch“, sondern möglichst nachhaltig die Faszination des Kulturbereichs Kitzbühel vermitteln soll. (nach einem Text der Architektin)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

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