Rund um den neuen quaderförmigen Gebäudekomplex des neu gestalteten Städtischen Hallenbades am Hummelhof in Linz entstanden völlig unterschiedliche, neu gestaltete Außenräume:

1) Der südlich angelagerte Vorbereich als Vorplatz
2) Der Wellness- Freibereich an der Ostseite in unmittelbarer Nähe des Hummelhofwaldes
3) Der nördliche Außenbereich nimmt im Übergang zur bestehenden Liegewiese des Freibades auf
4) Die durch die Garderobenanlagen des alten Freibades entstehende Hofsituation im Westen wird durch die Anlage der neuen Sonnenterrasse und des darüber liegenden Wintergartens gestärkt

Die Besonderheit des Hummelhofbades liegt in seiner Lage direkt neben dem öffentlichen Park der Stadt Linz „Hummelhofwald“. Aufgrund dieser Nachbarschaft und der reichen Struktur des parkähnlichen Waldes stellt dieser einen wichtigen räumlichen Bezug dar. Dies äußert sich gestalterisch auch in jenen neuen Gartenpartien, die an den Wald angrenzen. Vor allem der östlich des neuen Wellness-Badebereiches gelegene Themengarten nutzt den dunklen Hintergrund des Waldes.

Konzept und Bepflanzung
Die Landschaftsgestaltung wurde von uns bereits in der Wettbewerbsphase im Frühjahr 2004 konzipiert.
Ziel der Gesamtgestaltung ist es, pflanzliche Akzente zur architektonischen Gestaltung zu setzen und unaufdringlich das Raumgefühl zu komplettieren. Vor allem aber, den direkten Bezug des Waldbades zum Hummelhofwald zu stärken.

Vorplatz
Der Vorbereich nimmt den Badezugang und die Parkierungsflächen auf und wird durch eine wellenförmige Bänderung aus Naturstein zusammengehalten. Zwischen den Wellen sind mit Großsträuchern und Gräsern bepflanzte linsenförmige Pflanzbeete situiert, die einen freundlichen, offenen Vorbereich schaffen und auf das Badevergnügen einstimmen sollen.
Sowohl Materialwahl und Farbigkeit dieses Bereiches sind zurückhaltend in blaugrünen und silbrigen Farbtönen.

Wellness-Garten
Der dunkle Hintergrund des Waldes hilft der räumlichen Inszenierung des Ausblicks – beispielsweise vom Massagebecken – unterschiedliche Aspekte der neuen Bepflanzung hervorzuheben.
Reihen von feinlaubigen Gräsern, hell blühenden Stauden und Zwiebeln bis zu dunkellaubigen Hecken bilden den räumlichen Rahmen, der durch punktuelle Solitärpflanzungen von Mahagonikirsche (Prunus serrula) und Bernsteinkirsche (Prunus maackii „Amber Beauty“) akzentuiert und durch Beleuchtung in der Nacht belebt wird. Ein langer, schmaler Gartentrakt, der zu jeder Jahreszeit zum Wandeln im Freien einlädt und über das Jahr ein sich veränderndes Gartenbild für die Badegäste abgibt.

Wintergarten - Ruhezone
Einzelne, in ihrer Höhenentwicklung unterschiedlich gestaffelte Pflanzinseln strukturieren den Wintergarten. Die dadurch entstehenden Liegebereiche öffnen sich zur Glasfront und lenken den Blick in den Garten. (Text: 3:0 Landschaftsarchitektur)