Bauwerk

Stadthäuser in Amsterdam-Osdorp
Atelier Kempe Thill - Amsterdam (NL) - 2008
Stadthäuser in Amsterdam-Osdorp, Foto: Ulrich Schwarz
Stadthäuser in Amsterdam-Osdorp, Foto: Ulrich Schwarz
Stadthäuser in Amsterdam-Osdorp, Foto: Ulrich Schwarz

Klassizismus für die Ikea-Generation.

23 Stadthäuser in Amsterdam-Osdorp

Kollektivität versus Individualität – im Städtebau der Nachkriegsmoderne

11. Juli 2008 - Oliver Thill
Der in den sechziger Jahren gebaute Amsterdamer Stadtteil Osdorp wird seit der Jahrtausendwende umfassend saniert. Ziel ist es, durch strategischen Abbruch und gleichzeitiges Hinzufügen neuer Gebäude den vorhandenen einheitlichen Wohnungsbestand zu differenzieren und neue, eher individuelle Wohnungsangebote für die Mittelschicht zu schaffen. Hierbei stellt sich die Frage, wie mit dem städtebaulichen und architektonischen Erbe der Nachkriegsmoderne umzugehen ist (Heft 28–29.2007). Unser Projekt liegt im Südteil des Master­plans „Zuidwest-Kwadrant“, den das Amsterdamer Planungsbüro De Nijl Ende der neunziger Jahre erstellt hat und seitdem begleitet. Der Plan zielt darauf ab, die typischen überbreiten Straßen- und Grünraumprofile zu erhalten und dabei die Parkgaragen sorgfältig innerhalb der neuen Gebäudevolumen zu integrieren.
Die räumliche Großzügigkeit des Gebiets diente als di­rekter Ausgangspunkt für die Organisation der aus 23 Stadthäusern bestehenden Wohnanlage, wobei es vor allem für die Parkplätze eine optimale Lösung zu finden galt. Entstanden ist ein Prototyp, der sich nahtlos an den kollektiven Maßstab von Osdorp anschließt, ohne die Individualität der Einzelwohnung zu unterdrücken. Traditionelle Werte der Moderne sollen neu interpretiert und zeitgemäßes Wohnen stimuliert werden. Vollständigen Artikel ansehen.

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