Das „schon schön“ in der Lindengasse in Wien-Neubau widmet sich drei unterschiedlichen Schönheitsaspekten: Im Restaurant kann man an einem großen Esstisch „schön tafeln“, nach dem Besuch des Frisiersalons wird man „schön aussehen“ und in der Boutique für Kleidung und Accessoires „schön daherkommen“. Nun ist im Souterrain, im ehemaligen chinesischen Karaokekeller, auf rund 180 m² die Bar Goldfinger dazugekommen, wo man nach allen Mühen zu ebener Erd’ zu guter letzt „schön abhängen“ kann. Als Gegenstück zur großen Speisetafel im Obergeschoss haben SUE Architekten die Bar mit einer golden changierenden Sitzlandschaft ausgestattet, die flexibel angeordnet werden kann und sich für Tanz und DJ-Abende adaptieren lässt. Das durch den Raum mäandrierende Sitzobjekt lässt kommunikative und intime Bereiche entstehen: „Der Praxistest zeigt, dass die beiden Sehnsüchte - intimes Gespräch und das Knüpfen von Kontakten – mit dieser Aufstellung ausgezeichnet funktioniert“, sagen die Architekten. Ergänzend zur opulenten Bar wurde auf Wunsch der Barbetreiber, die sich ein „verruchtes Mafiazimmer“ vorgestellt hatten, ein feudales Extrazimmer mit extravaganter „Schnecke“ eingerichtet, deren opulente Floralbespannung an Wiener Bars der Jahrhundertwende erinnern mag. In diesem „würdigen Rückzugsraum kann man“, so die Architekten, „dekadent per Tastendruck nach der nächsten Flasche Champagner rufen.“ Schön schwülstig.... (Text: Gabriele Kaiser)