Bauwerk
Haus G.
hke architekten - Wien (A) - 2008
2. November 2008 - Az W
Bei diesem Niedrigenergiehaus in Wien-Liesing hält der Topos „Stadtrand“ noch eine unverfälschte Idylle bereit. Das energetisch ausgereifte Domizil (Mischkonstruktion: Stahlbetonscheiben, Stahlstützen, Ziegelwände) mit vorgehängter hinterlüfteter Fassade aus Betonplatten (EG, OG) und voreloxierten Kupferpaneelen (Staffelgeschoss) wurde auf einem annähernd rechteckigen Grundstück am Ufer des Liesingbaches errichtet, der sich in seinen renaturierten Abschnitten als hochwertiger Naherholungsraum quer durch den ganzen Bezirk schlängelt.
Um den vorhandenen Grünraum mit dem schattenspendenden Baumbestand optimal zu nutzen, ohne selbst ein Schattendasein fristen zu müssen, wurde der vom Süden her erschlossene Baukörper so platziert, dass zwei Freibereiche vollkommen unterschiedlicher Qualität entstanden: ein mit Hecken bepflanzter „Südgarten“ mit Hauszugang, Garagenzufahrt und einer Wohnterrasse sowie ein „Nordgarten“ als niveaugleiche Verlängerung des Essbereichs nach draußen. Dieser Außenbereich wurde durch eine 7 Meter lange Stampflehmwand, eine Pergola und ein Wasserbecken räumlich akzentuiert. „Mit den Kinderspielgeräten und der Sandkiste wird der Garten zum erweiterten Wohnbereich“, berichten die Architekten. Die Beiziehung einer Grünraumgestalterin (Anna Detzlhofer) erwies sich für die inszenierte wie disziplinierte Verschmelzung von Außen- und Innenraum als zielführende Maßnahme.
Das Einfamilienhaus, das mit insgesamt 500 m² Nutzfläche räumliche Großzügigkeit gewissermaßen spielend garantiert, verfügt über ein ausgebautes Kellergeschoss, in dem nicht nur die Haustechnik und die Wirtschaftsräume untergebracht sind, sondern auch ein Gästebereich, der durch geschickte Belichtung jeder kellerhaften Düsternis entbehrt. Die beiden Wohngeschosse mit den Familienräumen unten und den Arbeits- und Schlafräumen oben sind durch große Verglasungen an den schönen Gartenraum angebunden, wobei die als Deckenuntersicht im Inneren weitergeführte Gebäudehaut (sandfarbene Betonplatten) die Verzahnung von Innen und Außen zusätzlich betont. Das Staffelgeschoss mit großer Sonnenterrasse, Sauna und Fitnessraum verschafft der körperlichen Ertüchtigung und der „Wellness“ einen außergewöhnlich luxuriösen Rahmen. Die Zeiten, in denen der Hometrainer verschämt im Keller oder einer Ecke des Schlafzimmers stand, scheinen wohl endgültig der Vergangenheit anzugehören. (Text: Gabriele Kaiser)
Um den vorhandenen Grünraum mit dem schattenspendenden Baumbestand optimal zu nutzen, ohne selbst ein Schattendasein fristen zu müssen, wurde der vom Süden her erschlossene Baukörper so platziert, dass zwei Freibereiche vollkommen unterschiedlicher Qualität entstanden: ein mit Hecken bepflanzter „Südgarten“ mit Hauszugang, Garagenzufahrt und einer Wohnterrasse sowie ein „Nordgarten“ als niveaugleiche Verlängerung des Essbereichs nach draußen. Dieser Außenbereich wurde durch eine 7 Meter lange Stampflehmwand, eine Pergola und ein Wasserbecken räumlich akzentuiert. „Mit den Kinderspielgeräten und der Sandkiste wird der Garten zum erweiterten Wohnbereich“, berichten die Architekten. Die Beiziehung einer Grünraumgestalterin (Anna Detzlhofer) erwies sich für die inszenierte wie disziplinierte Verschmelzung von Außen- und Innenraum als zielführende Maßnahme.
Das Einfamilienhaus, das mit insgesamt 500 m² Nutzfläche räumliche Großzügigkeit gewissermaßen spielend garantiert, verfügt über ein ausgebautes Kellergeschoss, in dem nicht nur die Haustechnik und die Wirtschaftsräume untergebracht sind, sondern auch ein Gästebereich, der durch geschickte Belichtung jeder kellerhaften Düsternis entbehrt. Die beiden Wohngeschosse mit den Familienräumen unten und den Arbeits- und Schlafräumen oben sind durch große Verglasungen an den schönen Gartenraum angebunden, wobei die als Deckenuntersicht im Inneren weitergeführte Gebäudehaut (sandfarbene Betonplatten) die Verzahnung von Innen und Außen zusätzlich betont. Das Staffelgeschoss mit großer Sonnenterrasse, Sauna und Fitnessraum verschafft der körperlichen Ertüchtigung und der „Wellness“ einen außergewöhnlich luxuriösen Rahmen. Die Zeiten, in denen der Hometrainer verschämt im Keller oder einer Ecke des Schlafzimmers stand, scheinen wohl endgültig der Vergangenheit anzugehören. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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