Bauwerk
Haus R und K
Konrad Klostermann - Feldkirch (A) - 2007
Das Haus zur schönen Aussicht
Auf einem der Feldkircher Hügel werden Wünsche wahr. In traumhafter Lage wird der Panoramablick nur durch den Himmel und weit entfernte Berge begrenzt. Die Architektur nimmt sich dabei vornehm zurück.
25. April 2009 - Martina Pfeifer Steiner
In Fresch, einem kleinen verborgenen Ortsteil von Feldkirch, hatte Claudia Rederer schon als Kind gewohnt. Als sie den Neubau ihres Hauses projektierte, musste sie nicht lange überlegen. Die Entscheidung fiel zugunsten des elterlichen Hanggrundstücks. Mit Konrad Klostermann war auch der Architekt schnell gefunden. Einige bereits realisierte Einfamilienhäuser und intensive Gespräche überzeugten die Baufamilie auf Anhieb.
Für seine Auftraggeber nahm sich der Architekt viel Zeit. Sämtliche Bedürfnisse, Vorstellungen und Träume wollte er genau ergründen. Gefragt war ein maßgeschneidertes Haus mit minimalen Eingriffen ins Gelände. Ein konkreter Wunsch war der Nutzgarten am Hang. Möglichst große und ebene Gartenflächen sollten dafür erhalten bleiben.
Die weite Aussicht ins Rheintal sowie auf die reizvolle Hügellandschaft des Schellenbergs im Hintergrund bilden ein reizvolles Szenario. Der Baukörper wird direkt an die Hangkante gerückt. Darüber schwebt ein luftig draufgesetzter und leicht auskragender Pavillon. Das Haus erscheint dadurch zierlich und klein. Die eben begehbare Terrasse jedoch zeichnet die stattliche Grundfläche des teilweise eingegrabenen Erdgeschoßes nach. Talseitig gehen die Holzlatten in die Horizontlinien über, auf der anderen Seite verbinden sie sich nahtlos mit der Wiese.
Das atemberaubende Panoramabild verleiht einem das Gefühl, sich auf einer Bergspitze zu befinden. Offen, leicht und rundum eingeglast präsentiert sich das Obergeschoß. Ein Haus ohne Wände, könnte man meinen. „Die Entscheidung zu so viel Glas hat Mut von uns gefordert“, sagt die Baufrau, „doch das Ergebnis hat unsere Vorstellungen mehr als übertroffen.“
Durch die starke Einbeziehung der Landschaft wird der Wohnbereich erweitert. Die Natur wird regelrecht ins Haus geholt, jede Jahreszeit und Witterung wird genossen. „Die Glasfronten laden zum stundenlangen Fern-Sehen ein. Vögel fliegen in Augenhöhe vorbei, Fuchs und Hase tauchen gelegentlich am Waldesrand auf“, schildert Claudia Rederer die pure Idylle.
Zurück zu den inneren Werten. Auf Straßenniveau wird das Haus betreten. Ähnlich einer Eingangshalle vermittelt diese Situation, was den Besucher im ganzen Haus erwartet: Ausblick, Weite und Freiheit. Hinter der großzügigen, einläufigen Treppe geht es geschützt und intim zu den Schlafräumen. Die Einbauten entlang des Ganges bergen viel Stauraum und dienen als Ersatz für den nicht vorhandenen Keller. Der schöne Garten mit Obstbaumbestand vor den Zimmern blieb erhalten.
Die Landschaft im Kochtopf
Über den Baumkronen schließlich schwebt der Wohnteil. Die Decke aus sichtbar belassenem Beton und der Boden aus Akazienholz verstärken die horizontale Bewegung. Alles andere ist weiß: Sowohl die Wände zu den kleinen Nebenräumen und zum Arbeitszimmer, das wiederum mit großen Schiebetüren zu öffnen ist, als auch die Kochinsel, an der öfter Mann als Frau Hand an den Kochlöffel legt und den Weitblick genießt.
Architekt Konrad Klostermann wurde beauftragt, auch die Inneneinrichtung zu gestalten. Alles ist aus einem Guss. Nicht nur das funktionelle Kochzentrum mit freistehendem Arbeitsblock und Kastenwand wurde von ihm entwickelt, auch die übrigen Einbauten stammen aus seiner Feder. Außerdem entwarf er die Stableuchten sowie alle anderen Lichtpunkte im Haus. Die Möglichkeit, die Zusammenarbeit nicht an der Hausmauer enden zu lassen, wurde beiderseits hoch geschätzt und zur Ausformung bis ins Detail genutzt.
Mit weiteren Einzelmöbeln lässt man sich vorerst Zeit. „Die Möbelstücke werden uns schon finden. Wir wollen nicht jetzt schon komplett fertig und festgelegt sein“, meint die Baufrau - und denkt dabei an den neuen Esstisch aus altem Nussholz, der zur Verarbeitung bereits beim Handwerker lagert.
Für seine Auftraggeber nahm sich der Architekt viel Zeit. Sämtliche Bedürfnisse, Vorstellungen und Träume wollte er genau ergründen. Gefragt war ein maßgeschneidertes Haus mit minimalen Eingriffen ins Gelände. Ein konkreter Wunsch war der Nutzgarten am Hang. Möglichst große und ebene Gartenflächen sollten dafür erhalten bleiben.
Die weite Aussicht ins Rheintal sowie auf die reizvolle Hügellandschaft des Schellenbergs im Hintergrund bilden ein reizvolles Szenario. Der Baukörper wird direkt an die Hangkante gerückt. Darüber schwebt ein luftig draufgesetzter und leicht auskragender Pavillon. Das Haus erscheint dadurch zierlich und klein. Die eben begehbare Terrasse jedoch zeichnet die stattliche Grundfläche des teilweise eingegrabenen Erdgeschoßes nach. Talseitig gehen die Holzlatten in die Horizontlinien über, auf der anderen Seite verbinden sie sich nahtlos mit der Wiese.
Das atemberaubende Panoramabild verleiht einem das Gefühl, sich auf einer Bergspitze zu befinden. Offen, leicht und rundum eingeglast präsentiert sich das Obergeschoß. Ein Haus ohne Wände, könnte man meinen. „Die Entscheidung zu so viel Glas hat Mut von uns gefordert“, sagt die Baufrau, „doch das Ergebnis hat unsere Vorstellungen mehr als übertroffen.“
Durch die starke Einbeziehung der Landschaft wird der Wohnbereich erweitert. Die Natur wird regelrecht ins Haus geholt, jede Jahreszeit und Witterung wird genossen. „Die Glasfronten laden zum stundenlangen Fern-Sehen ein. Vögel fliegen in Augenhöhe vorbei, Fuchs und Hase tauchen gelegentlich am Waldesrand auf“, schildert Claudia Rederer die pure Idylle.
Zurück zu den inneren Werten. Auf Straßenniveau wird das Haus betreten. Ähnlich einer Eingangshalle vermittelt diese Situation, was den Besucher im ganzen Haus erwartet: Ausblick, Weite und Freiheit. Hinter der großzügigen, einläufigen Treppe geht es geschützt und intim zu den Schlafräumen. Die Einbauten entlang des Ganges bergen viel Stauraum und dienen als Ersatz für den nicht vorhandenen Keller. Der schöne Garten mit Obstbaumbestand vor den Zimmern blieb erhalten.
Die Landschaft im Kochtopf
Über den Baumkronen schließlich schwebt der Wohnteil. Die Decke aus sichtbar belassenem Beton und der Boden aus Akazienholz verstärken die horizontale Bewegung. Alles andere ist weiß: Sowohl die Wände zu den kleinen Nebenräumen und zum Arbeitszimmer, das wiederum mit großen Schiebetüren zu öffnen ist, als auch die Kochinsel, an der öfter Mann als Frau Hand an den Kochlöffel legt und den Weitblick genießt.
Architekt Konrad Klostermann wurde beauftragt, auch die Inneneinrichtung zu gestalten. Alles ist aus einem Guss. Nicht nur das funktionelle Kochzentrum mit freistehendem Arbeitsblock und Kastenwand wurde von ihm entwickelt, auch die übrigen Einbauten stammen aus seiner Feder. Außerdem entwarf er die Stableuchten sowie alle anderen Lichtpunkte im Haus. Die Möglichkeit, die Zusammenarbeit nicht an der Hausmauer enden zu lassen, wurde beiderseits hoch geschätzt und zur Ausformung bis ins Detail genutzt.
Mit weiteren Einzelmöbeln lässt man sich vorerst Zeit. „Die Möbelstücke werden uns schon finden. Wir wollen nicht jetzt schon komplett fertig und festgelegt sein“, meint die Baufrau - und denkt dabei an den neuen Esstisch aus altem Nussholz, der zur Verarbeitung bereits beim Handwerker lagert.
Für den Beitrag verantwortlich: Der Standard
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