Bauwerk
Gartensiedlung Mittelfeldweg
atelier 4 - Wien (A) - 2008
21. Dezember 2008 - Az W
In der heterogenen Bebauungsstruktur eines kleinteiligen Einfamilienhausgebietes in Wien-Donaustadt setzt die Gartensiedlung Mittelfeldweg einen Kontrapunkt von schönster Monotonie. Das als Gartensiedlungsgebiet gewidmete Grundstück - 30 m breit und etwa 370 m lang - wurde mit gekuppelten Häusern bzw. Reihenhäusern bebaut, wobei die schlichte lineare „Kette“ mit 39 Wohneinheiten ein Gemeinschaftsgebäude als rhythmisierende Zäsur in seiner Mitte trägt.
Ohne die städtebauliche Grundstruktur zu beeinträchtigen, konnten die Bewohner individuelle Nutzerwünsche nach einem bestimmten Regelwerk umsetzen (etwa Pergolaelemente mit Gartenlauben; zusätzliches Zimmer für Wohnen und Arbeiten oder eine Garage samt jeweils anschließendem hofartigem dreiseitig begrenztem Atriumhof mit Glasüberdachung). Mit den in Massivbauweise errichteten Häuschen mit einem beidseits leicht auskragendem Obergeschoss versuchen die Architekten an die klassische Siedlerbewegung der Zwischenkriegszeit anzuknüpfen bzw. zeitgemäß zu interpretieren. Die Dachkonstruktion erlaubte aufgrund der Gartenhauswidmung auch unterschiedliche Raumhöhen in den Obergeschossen. Der seitlich eingeschnittene überglaste Freiraum hat Atriumqualität und stellt als 5. Zimmer „im Freien“ den Übergang zum privaten Gartenfreiraum her. In der Tradition der „Siedlerbewegung“ wurde der mittige Gemeinschaftsbereich mit Schwimmbad, Gemeinschaftsraum und Spielbereich ausgestattet, um die die nachbarschaftliche Kommunikation zwischen den Bewohnern zu fördern. (Text: Gabriele Kaiser)
Ohne die städtebauliche Grundstruktur zu beeinträchtigen, konnten die Bewohner individuelle Nutzerwünsche nach einem bestimmten Regelwerk umsetzen (etwa Pergolaelemente mit Gartenlauben; zusätzliches Zimmer für Wohnen und Arbeiten oder eine Garage samt jeweils anschließendem hofartigem dreiseitig begrenztem Atriumhof mit Glasüberdachung). Mit den in Massivbauweise errichteten Häuschen mit einem beidseits leicht auskragendem Obergeschoss versuchen die Architekten an die klassische Siedlerbewegung der Zwischenkriegszeit anzuknüpfen bzw. zeitgemäß zu interpretieren. Die Dachkonstruktion erlaubte aufgrund der Gartenhauswidmung auch unterschiedliche Raumhöhen in den Obergeschossen. Der seitlich eingeschnittene überglaste Freiraum hat Atriumqualität und stellt als 5. Zimmer „im Freien“ den Übergang zum privaten Gartenfreiraum her. In der Tradition der „Siedlerbewegung“ wurde der mittige Gemeinschaftsbereich mit Schwimmbad, Gemeinschaftsraum und Spielbereich ausgestattet, um die die nachbarschaftliche Kommunikation zwischen den Bewohnern zu fördern. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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