Bauwerk

ENERGYbase
POS architekten - Wien (A) - 2008
ENERGYbase, Foto: Hertha Hurnaus
ENERGYbase, Foto: Hertha Hurnaus

Energieeffizienz
Ziel war die Reduktion des Energiebedarfes für Heizung, Kühlung, Lüftung und Beleuchtung und alle Hilfsstrome um 80%, verglichen mit einem Standardgebäude gleicher Größe, sowie eine CO2-Emissionsverringerung von 200 t/a. Daher weist energy base Passivhausstandard auf mit einem Heizenergiebedarf nach PHPP von unter 11 kWh/m2a. Auch der Kühlenergiebedarf unter 15 kWh/m2a kann sich sehen lassen.

Ökoeffizienz
Alle Außenwände und das Dachgeschoss von ENERGYbase bestehen beispielsweise aus einer Holzleichtbaukonstruktion, die mit Eternit verkleidet ist. Mit einer Wandstärke von 31 Zentimetern kann Passivhausstandard erreicht werden. Zweitens können die Elemente im Rückbau sauber nach Stoffgruppen getrennt entsorgt werden und der Primärenergieinhalt der Holzwand ist deutlich geringer als der einer konventionellen Stahlbetonwand mit Vollwärmeschutz aus Styropor.

Regenerative Energien
Die passiven thermisch solaren Gewinne werden direkt den Südräumen zugeführt. Die spezielle Form der gefalteten Fassade bewirkt dabei, dass diese Gewinne nur im Winter anfallen, im Sommer verschattet sich die Fassade zunehmend selbst. Die passiven thermisch solaren Gewinne werden darüber hinaus indirekt auch den Nordräumen zugeführt. Aktive solare Gewinne durch PV: Eine Photovoltaik-Anlage liefert jährlich rund 40 000 kWh Solarstrom. Aktive solare Gewinne über Solar Cooling für die Frischluftkühlung. Als weitere regenerative Energiequelle dient Grundwasser, welches mittels Grundwasserbrunnen zur Heizung mit Wärmepumpen und zur Kühlung mit Free-Cooling über Bauteilaktivierung genutzt wird.

Höchste Qualität für den Nutzer
Was nützen alle Maßnahmen des Energiesparens, wenn sie nicht mit höchster Lebensqualität für den Nutzer einhergehen? Eine Neuheit ist die Nutzung von Pflanzen zur natürlichen Befeuchtung und Konditionierung der Raumluft während der Wintermonate. Da die in die Lüftung integrierte Feuchterückgewinnung in Bürogebäuden behagliche Luftfeuchtigkeiten von 50% im Winter nicht bereitstellen kann, hat pos architekten viergeschossige Pflanzenpufferräume entwickelt, die als abgeschlossene Feuchtgeneratoren präzise steuerbar sind und absolut ökologisch zusätzliche Feuchte ins haustechnische System speisen und Schadstoffe aus der Luft filtern.

Heizwärmebedarf: 9,0 kWh/m²a (PHPP)

Außeninduzierter Kühlbedarf: 10,5 kWh/m²a (Energieausweis)

Ansprechpartner:in für die Projektdaten: nextroomoffice[at]nextroom.at

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
WWFF

Tragwerksplanung

Fotografie