Einen wesentlichen Ansatz für die Egger Dorfentwicklung bildete Anfang der sechziger Jahre die Schule von Jakob Albrecht. Im Laufe der Zeit hat sich das Umfeld vor allem durch die Straßenführung gewandelt. Das Schulgebäude war vollständig zu sanieren, auf die heutigen Anforderungen an Gebäudetechnik und behindertengerechtes Bauen anzupassen und für den modernen Schulbetrieb zu optimieren.

Der Bezug zum Ort, insbesondere zu Kirche und Vereinshaus wird über die Gestaltung der Außenanlagen wiederhergestellt. Niveaukorrekturen im Gelände und Höhenstaffelungen des Gebäudes nehmen die Topografie der angrenzenden Landschaft auf. Die Dacheindeckung wird auf Welleternit geändert, was ursprünglich von Arch. Albrecht beabsichtigt war. In seinem Sinn und in direkter Absprache wird das Gebäude saniert. Der Holzbau war in seiner Zeit für Schulen bemerkenswert. Die Querschoten in Sichtbeton waren ungedämmt. Dieser Ansatz bleibt erhalten, über die Dämmung wird die Sichtbetonschale vorgelagert. Die Seitenflanken bleiben in Holz und bilden die Struktur auch außen ab. Die Glasflächen der Halle waren auch früher in die Konstruktion eingefügt. In gutem Zustand sind die Bodenbeläge aus Travertin. In den Klassenräumen werden nur Akustikdecken eingefügt und neue Schränke aufgestellt. Das Materialkonzept wird fortgeführt, der Charme der 60er Jahre, insbesondere im Stiegenhaus, erhalten.

Der Zubau der Turnhalle inklusive der Nebenräume fügt sich in die bestehende Gebäudestruktur ein und setzt einen städtebaulichen Akzent sowie den räumlichen Anschluss an die angrenzende Bebauung. Der Ausblick des Saals richtet sich einerseits mit dem Oberlichtfenster zur Kirche, gibt andererseits als Pendant zum restaurierten Gemälde von Hubert Dietrich einen großzügigen Ausschnitt des Waldes frei. (Text: Martina Pfeifer-Steiner)