Bauwerk
Rathaus Villach, Erweiterung
Heidelore Rinofner, Gernot Kulterer - Villach (A) - 1995
17. Februar 2009 - Architektur Haus Kärnten
Was 1952 Karl Hayek mit dem Neubau des Rathauses gelang, eine stadträumliche Innovation in der Altstadt, das setzte, nach einem gut vorbereiteten Wettbewerb, vier Jahrzehnte später die Erweiterung überzeugend fort. Der neue Trakt ist so angefügt, dass der Rathausplatz mit einem nun an der Ostseite gefassten Platzraum ergänzt wird und eine klar definierte Raumfolge vom Kern der Altstadt zu ihrem Ostrand führt. Die große Baumasse (sechs Etagen) ist durch lebhafte Gliederung gut in den Maßstab der Umgebung eingefügt. Die Vor-, Rücksprünge und Verschwenkungen reagieren auf die Höhen und Fluchten der Nachbarbauten, entsprechen aber auch der inneren Unterscheidung der Funktionen, die in der feinen Betonung des Sitzungssaales samt vorgelagertem Foyer im 4. Stock kulminiert. Auch der Wechsel in Fassadenmaterial und Fenstertypologie unterstützt die formale und funktionale „Lesbarkeit“ des Baukörpers. Gut bewährt hat sich auch die Neugestaltung der Platzfläche mit dem köstlichen „Rosenläufer“ von Cornelius Kolig vor dem Standesamt; ab 1999, nach einem weiteren Wettbewerb, Fortsetzung in der Neugestaltung des Rathausplatzes, des Oberen und Unteren Kirchenplatzes, ebenfalls durch Kulterer. (Text: Otto Kapfinger)
Für den Beitrag verantwortlich: Architektur Haus Kärnten
Ansprechpartner:in für diese Seite: Nadine Thaler
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Kunst am Bau
Fotografie