Bauwerk
Einfamilienhaus KS
Kai Stania, Franziska König - Wien (A) - 2007
8. Februar 2009 - Az W
Das Grundstück am westlichen Rand von Wien zählt wohl zu den schönsten, die die Stadt zu bieten hat. Am Ende der stark ansteigenden Hühnersteigstraße, kurz bevor sie in den „Touristenweg“ übergeht und wieder im Wald verschwindet, setzt der schwarze Baukörper einen markanten Schlusspunkt. Rundum der Wienerwald, soweit das Auge reicht – als befände man sich in einer kaum besiedelten Gegend weitab von der Stadt. Der Architekt und Industriedesigner Kai Stania, der bei diesem Projekt gemeinsam mit Franziska König auch als sein eigener Bauherr auftrat, konnte das Grundstück vergleichsweise günstig erwerben; vermutlich hat der Umstand, dass die steile Hühnersteigstraße im Winter nur mit Allradantrieb zu befahren und die öffentliche Verkehrsanbindung als suboptimal zu bezeichnen ist, den Preis gedrückt. Die Aussicht über die bewaldeten Hügel ist an diesem erhöhten Punkt jedenfalls fast unwirklich schön. Da die umgebenden Gründe den Bundesforsten gehören, wird sich an dem freien Blick in die Landschaft kaum je etwas ändern.
Der schlicht gehaltene Grundbaukörper in Holz-Riegelbauweise ist naturgemäß so konfiguriert, dass er von der umgebenden Landschaft maximal zehrt. „Die Erweiterung des Wohnraumes und anderer Räume über Terrassen und Blickbeziehungen zum Garten beziehungsweise zur Landschaft waren bestimmend für die Konzeption der Grundrisse“, berichtet der Architekt. „Jeder Raum sollte eine eigene spezielle Qualität in dieser Auseinandersetzung bieten.“ Den schwarz eingekleideten Baukörper umspannt mit ausgreifender Geste ein Rahmen, der einerseits die Beschattungselemente trägt, andererseits die gestalterische Aufgabe erfüllt, „den Kubus wieder räumlich zu schließen, der durch die bauordnungsgemäßen Rücksprünge entsteht.“ Dieser in seiner raumbegrenzenden Funktion wirkungsvolle Rahmen vergrößert das äußere Volumen des Hauses beträchtlich – es macht sich groß.
Ein Großteil der Einrichtung in Küche, Büro und Schlafzimmer wurde im Sinne einer stringenten Gesamtkonzeption selbst entworfen, Kai Stania konnte hier auf seine reiche Erfahrung im Möbeldesign zurückgreifen. In haustechnischer Hinsicht wurde mit Erwärme (mit Tiefenbohrung zur Schonung des Baumbestands) und kontrollierter Wohnraumbelüftung eine ökologische und ökonomische Lösung angestrebt. Die Doppelrolle als Architekt und Bauherr bezeichnet Kai Stania als schwierig: „Schwierig deshalb, weile eine schizophrene Situation entsteht zwischen den Wünschen des Architekten und dem engen Budget des Bauherrn (...). Der Architekt wünscht sich Freiheit und der Bauherr Kostensicherheit. In diesem Sinne war die Konsequenz ein Fertigteilhaus mit Architekturanspruch.“ (Text: Gabriele Kaiser)
Der schlicht gehaltene Grundbaukörper in Holz-Riegelbauweise ist naturgemäß so konfiguriert, dass er von der umgebenden Landschaft maximal zehrt. „Die Erweiterung des Wohnraumes und anderer Räume über Terrassen und Blickbeziehungen zum Garten beziehungsweise zur Landschaft waren bestimmend für die Konzeption der Grundrisse“, berichtet der Architekt. „Jeder Raum sollte eine eigene spezielle Qualität in dieser Auseinandersetzung bieten.“ Den schwarz eingekleideten Baukörper umspannt mit ausgreifender Geste ein Rahmen, der einerseits die Beschattungselemente trägt, andererseits die gestalterische Aufgabe erfüllt, „den Kubus wieder räumlich zu schließen, der durch die bauordnungsgemäßen Rücksprünge entsteht.“ Dieser in seiner raumbegrenzenden Funktion wirkungsvolle Rahmen vergrößert das äußere Volumen des Hauses beträchtlich – es macht sich groß.
Ein Großteil der Einrichtung in Küche, Büro und Schlafzimmer wurde im Sinne einer stringenten Gesamtkonzeption selbst entworfen, Kai Stania konnte hier auf seine reiche Erfahrung im Möbeldesign zurückgreifen. In haustechnischer Hinsicht wurde mit Erwärme (mit Tiefenbohrung zur Schonung des Baumbestands) und kontrollierter Wohnraumbelüftung eine ökologische und ökonomische Lösung angestrebt. Die Doppelrolle als Architekt und Bauherr bezeichnet Kai Stania als schwierig: „Schwierig deshalb, weile eine schizophrene Situation entsteht zwischen den Wünschen des Architekten und dem engen Budget des Bauherrn (...). Der Architekt wünscht sich Freiheit und der Bauherr Kostensicherheit. In diesem Sinne war die Konsequenz ein Fertigteilhaus mit Architekturanspruch.“ (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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