Bauwerk

Bischöfliches Gymnasium Paulinum
Koch Partner Architekten - Schwaz (A) - 2005
Bischöfliches Gymnasium Paulinum, Foto: Stefan Müller-Naumann
Bischöfliches Gymnasium Paulinum, Foto: Koch Partner Architekten

Sanierung und Erweiterung

Die Sanierung und Erweiterung des „Paulinums“ in Schwaz durch das Münchener Architekturbüro K+ P Architekten und Stadtplaner ist 2002 aus einem EU-weiten Architekturwettbewerb hervorgegangen. Die wesentliche Entwurfsidee bestand darin, das historische, denkmalgeschützte Internats- und Kirchengebäude in seiner signifikanten Solitärstellung zu erhalten. Die vorgesehenen Erweiterungsbauten wie etwa eine Dreifachturnhalle sollten so in den dahinter liegenden Hang eingefügt werden, dass das im Tal weithin sichtbare historische Gebäude in seiner Dominanz nicht beeinträchtigt wird.

Das funktionale Konzept ist bestimmt durch seine klare Trennung von Klassenzimmern im Altbau und den Sonderräumen im Neubau. Alt und Neu sind über die Mittel- und Eingangsachse des Schulgebäudes verbunden. Eine neue lineare Erschließungs- und Verteilerachse (belichtete Hangkante) für sämtliche Schulfunktionen –Unterrichtsgebäude, Kirche, allgemeiner Unterricht, Aula, Sporthalle – bietet klare Orientierung und den Blick auf die gotische Hallenkirche „Unserer lieben Frau“ von Schwaz.

Die Neubauten mit den übergeordneten Unterrichtsbereichen sowie die 3-fach-Sporthalle sind maßstäblich in die Topographie des angrenzenden Hanges eingefügt. Durch den artifiziellen Eingriff in die Topographie des Hanges entstanden Lichthöfe, die als gestaltete Themenhöfe (Herbarium, Klanggarten, Werk-Skulpturengarten, Klettergarten) im Kontrast zur natürlichen Hangwiese stehen. Sie laden zum Unterricht unter freiem Himmel ein. Diese verschieden gestalteten Höfe bieten Rückzugsmöglichkeiten und verbinden Landschaft und Innenräume, indem sie sich als künstlich gestaltete Natur dazwischenschalten.

Der Aula als Bindeglied zwischen Alt- und Neubau, ist ein zentraler Veranstaltungshof als landschaftlich modelliertes Amphitheater vorgelagert. Der Schulhof wird durch einen mit Obstbäumen bepflanzten Hain zur attraktiven Pausen- und Spielfläche. Die durch ihre Randlage für externe Besucher leicht auffindbare und in den Hang eingebundene 3-fach Sporthalle bietet durch Glasoberlichter eine optimale Ausleuchtung. Die großflächige Verglasung an der nach Norden gerichteten Fassadenseite vermittelt eine heitere Atmosphäre. (nach einem Text der Architekten)

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Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc