Bauwerk

Einsatzzentrum Sölden
Raimund Rainer - Sölden (A) - 2005
Einsatzzentrum Sölden, Foto: Simon Rainer
Einsatzzentrum Sölden, Foto: Simon Rainer
In dem verkehrsgünstig, direkt an der Bundesstraße liegenden Einsatzzentrum Sölden sind sämtliche Blaulicht- und Hilfsorganisationen der Ötztaler Tourismusmetropole unter einem Dach vereint. Das langgezogene, niedere Gebäude folgt der Straßenneigung, zwei Vorplätze – jeweils auf Straßenniveau – und die Abstufung der Fassade gliedern den Bauköper. Die Räumlichkeiten der vier Einrichtungen – Freiwillige Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei und Bergrettung sind höhenversetzt ins Gelände geschichtet, das abgestufte begrünte Dach geht in die angrenzende hügelige Landschaft über. Der freigestellte hohe Übungs- und Schlauchturm verankert als vertikales Element das talwärts „fließende“ Einsatzzentrum in der Landschaft.

Im nördlichsten, winkelförmig den Vorplatz umschließenden Bauteil, befindet sich die Wagenhalle der Feuerwehr mit Garderoben, Werkstätten und Nebenräumen im Erdgeschoss und einer Kommandoebene im Obergeschoss, von der aus man den Vorplatz, die Wagenhalle und das Ortszentrum von Sölden im Blick hat. Ebenfalls im Obergeschoss befinden sich die Büro- und Funktionsräume der Polizei, angeordnet um einen dienenden Kern aus Nebenräumen und erschlossen von der Rettungszufahrt aus. Südlich des die Bauteile trennenden Abgangs zur Tiefgarage erhielt die Bergrettung einen zweigeschossigen Trakt mit Lager und Garagen im Erdgeschoss, Büroräumlichkeiten und Kameradschaftsraum im Obergeschoss sowie einer über beide Geschosse gehenden 7 m hohen Kletterwand. Die Rettung findet im südlichsten Teil Platz, über den Garagen für die Rettungsautos entstand eine Dienstebene aus Büros, Aufenthaltsräumen und Dienstzimmern.

Das als Niedrigenergiehaus konzipierte gemeinsame Einsatzzentrum bietet den vier Einrichtungen einen zentralen Stützpunkt mit kurzen Kommunikationswegen und positiven Synergieeffekten. So ist beispielsweise in der Mitte des Gebäudes ein gemeinsamer Schulungsraum untergebracht und insgesamt genug Raum vorhanden, um beispielsweise Notschlafstellen bzw. Räume im Sinn der Krisenintervention einzurichten. (Text: Claudia Wedekind nach einem Text des Architekten)

teilen auf

Für den Beitrag verantwortlich: aut. architektur und tirol

Ansprechpartner:in für diese Seite: Claudia Wedekindclaudia.wedekind[at]aut.cc

Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Gemeinde Sölden

Tragwerksplanung

Fotografie