Bauwerk
Urnenhain Linz-Urfahr
Klaus Kada - Linz (A) - 2003
5. Juni 2009 - afo
Der Weg zum Urnenfriedhof führt durch ein Wäldchen über eine Brücke und wird bald darauf vom Rhythmus der die Grabflächen begrenzenden Hainbuchenhecken begleitet.
Nach der stillen, kontemplativen Bewegung in der Natur gelangt man zum Vorplatz, der durch den einfach und archaisch anmutenden Vorhof (Narthex), der von 12 m hohen Mauern umgrenzt wird, geprägt ist.
Das lineare Konzept der Gebäudeanordnung gibt gleichzeitig den Weg der Trauernden vor, wenn sie die Verstorbenen zu ihrer letzten Ruhestätte begleiten.
Den Eingang zum Narthex bildet eine sich über die gesamte Höhe des Gebäudes erstreckende 1,5 m breite Öffnung, durch die man einen Ort der Transzendenz betritt, der durch die besondere Wechselwirkung von Raumhöhe und Licht zur Verinnerlichung, zum Konzentrieren, Sammeln und Vorbereiten einlädt.
Licht gelangt hauptsächlich durch eine transluzente Decke in diesen regensicheren, natürlich durchlüfteten Bereich.
Über einen Zwischenbereich, der auch als Windfang dienen kann, führt ein Zeremonienmeister die Trauernden weiter in die Aufbahrungshalle, die durch eine Glasfassade ins Grüne den Lichtraum wieder zum Realraum werden läßt. In der Aufbahrungshalle befinden sich einzelne Aufbahrungsräume, die durch bewegliche Wandelementen zur Halle hin zu verschließen sind – es wird immer nur jeweils ein Aufbahrungsraum zur Andacht geöffnet.
Anschließend begleiten die Trauergäste den Verstorbenen in den Verabschiedungsraum. Den vorderen Bereich dieses Raumes erhellt ein unendlich anmutendes Licht von oben. Nach der Zeremonie, wenn ‚Licht-Türen’ die Trauernden vom Verstorbenen endgültig trennen, entläßt diese Raumsituation sowohl die Trauergemeinde wie auch den Toten ins Licht.
Die Trauergäste werden durch seitliche Öffnungen ins Freie geleitet.
Die gesamte Bebauung ist nur so hoch wie der Bewuchs der neuen Friedhofsanlage, die mit begrünten Zimmern und den unendlich scheinenden rasterförmigen Alleen konzipiert ist.
Die Einfachheit der verwendeten Materialien verleihen den Räumen eine Ausstrahlung die einen besonderen Ort an der Grenze zwischen Leben und Tod erkennbar machen. (Text: Klaus Kada)
Nach der stillen, kontemplativen Bewegung in der Natur gelangt man zum Vorplatz, der durch den einfach und archaisch anmutenden Vorhof (Narthex), der von 12 m hohen Mauern umgrenzt wird, geprägt ist.
Das lineare Konzept der Gebäudeanordnung gibt gleichzeitig den Weg der Trauernden vor, wenn sie die Verstorbenen zu ihrer letzten Ruhestätte begleiten.
Den Eingang zum Narthex bildet eine sich über die gesamte Höhe des Gebäudes erstreckende 1,5 m breite Öffnung, durch die man einen Ort der Transzendenz betritt, der durch die besondere Wechselwirkung von Raumhöhe und Licht zur Verinnerlichung, zum Konzentrieren, Sammeln und Vorbereiten einlädt.
Licht gelangt hauptsächlich durch eine transluzente Decke in diesen regensicheren, natürlich durchlüfteten Bereich.
Über einen Zwischenbereich, der auch als Windfang dienen kann, führt ein Zeremonienmeister die Trauernden weiter in die Aufbahrungshalle, die durch eine Glasfassade ins Grüne den Lichtraum wieder zum Realraum werden läßt. In der Aufbahrungshalle befinden sich einzelne Aufbahrungsräume, die durch bewegliche Wandelementen zur Halle hin zu verschließen sind – es wird immer nur jeweils ein Aufbahrungsraum zur Andacht geöffnet.
Anschließend begleiten die Trauergäste den Verstorbenen in den Verabschiedungsraum. Den vorderen Bereich dieses Raumes erhellt ein unendlich anmutendes Licht von oben. Nach der Zeremonie, wenn ‚Licht-Türen’ die Trauernden vom Verstorbenen endgültig trennen, entläßt diese Raumsituation sowohl die Trauergemeinde wie auch den Toten ins Licht.
Die Trauergäste werden durch seitliche Öffnungen ins Freie geleitet.
Die gesamte Bebauung ist nur so hoch wie der Bewuchs der neuen Friedhofsanlage, die mit begrünten Zimmern und den unendlich scheinenden rasterförmigen Alleen konzipiert ist.
Die Einfachheit der verwendeten Materialien verleihen den Räumen eine Ausstrahlung die einen besonderen Ort an der Grenze zwischen Leben und Tod erkennbar machen. (Text: Klaus Kada)
Für den Beitrag verantwortlich: afo architekturforum oberösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: nextroom@afo.at
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Linz Service GmbH, Bestattung und Friedhöfe
Tragwerksplanung
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