Bauwerk
Stadtwohnhaus
Schuberth und Schuberth - Wien (A) - 2006
28. Juni 2009 - Az W
Für dieses Stadtwohnhaus in Wien-Meidling galt die Prämisse: Zurückhaltung im Auftreten und Hochwertigkeit, die sich nicht durch Hochpreisigkeit auszeichnet. Die Architekten berichten, dass die Baukosten unter jenen von Genossenschaftsbauträgern liegen. Die Baulücke in heterogener Umgebung war schmal und tief, im Westen liegt der Ortskern von Hetzendorf, nach Osten breiten sich Gemeindebauten aus, im Norden und Süden dominiert eine kleinteilige Struktur von Einzelhäusern.
Die Architekten entwickelten einen Zweispännertypus (pro Geschoss 2 Wohnungen mit je rund 100 qm), der das Tageslicht einfängt und die Räume zur Gartenseite (mit Balkonen und raumhohen Verglasungen) großflächig öffnet. Über dem mit Nusstravertin verkleideten Sockelgeschoss springt das mittlere Drittel des Gebäudes zurück und bildet ein offenes Lichtatrium mit gläsernem Schallschutz zur Hetzendorfer Straße aus. Das Farbkonzept ist subtil: Die Alu-Fensterrahmen sind dunkelblau beschicht, die Putzfarbe entspricht dem Ton der Steinverkleidung, Stahlteile sind in dunklem Ocker ausgeführt. An den Wänden des dreiläufigen Stiegenhauses, das in der Mitte der Kubatur situiert ist, wechseln Sekundärtöne des NCR-Farbkreises einander ab (Türkis, Violett, Gelbgrün, Rostornage).
Ein wenig klingt in der Materialität und Detailgebung (Wanduhr „Zeitvertreib“) die Formenwelt der 1950er Jahre an, für deren Reiz wir ja inzwischen empfänglich geworden sind. Die Künstkeri Eleonore Bujatti entwarf den Schriftzug aus Messingplättchen für die Eingangsfront, die übrigen Maßnahmen (Schriftzug Baujahr, Uhr u.a.) leiten sich davon ab. Den Geist der 50er Jahre berühren die Architekten auch bei der Gestaltung des Türgriffs am Eingangsportal, der „frei nach Alvar Aalto“ mit schwarzem Leder umwickelt wurde. (Text: Gabriele Kaiser)
Die Architekten entwickelten einen Zweispännertypus (pro Geschoss 2 Wohnungen mit je rund 100 qm), der das Tageslicht einfängt und die Räume zur Gartenseite (mit Balkonen und raumhohen Verglasungen) großflächig öffnet. Über dem mit Nusstravertin verkleideten Sockelgeschoss springt das mittlere Drittel des Gebäudes zurück und bildet ein offenes Lichtatrium mit gläsernem Schallschutz zur Hetzendorfer Straße aus. Das Farbkonzept ist subtil: Die Alu-Fensterrahmen sind dunkelblau beschicht, die Putzfarbe entspricht dem Ton der Steinverkleidung, Stahlteile sind in dunklem Ocker ausgeführt. An den Wänden des dreiläufigen Stiegenhauses, das in der Mitte der Kubatur situiert ist, wechseln Sekundärtöne des NCR-Farbkreises einander ab (Türkis, Violett, Gelbgrün, Rostornage).
Ein wenig klingt in der Materialität und Detailgebung (Wanduhr „Zeitvertreib“) die Formenwelt der 1950er Jahre an, für deren Reiz wir ja inzwischen empfänglich geworden sind. Die Künstkeri Eleonore Bujatti entwarf den Schriftzug aus Messingplättchen für die Eingangsfront, die übrigen Maßnahmen (Schriftzug Baujahr, Uhr u.a.) leiten sich davon ab. Den Geist der 50er Jahre berühren die Architekten auch bei der Gestaltung des Türgriffs am Eingangsportal, der „frei nach Alvar Aalto“ mit schwarzem Leder umwickelt wurde. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig