Bauwerk

Wohngarten Sensengasse
room8 architects, Josef Weichenberger Architects - Wien (A) - 2009
Wohngarten Sensengasse, Foto: Lisa Rastl
Wohngarten Sensengasse, Foto: Lisa Rastl
6. September 2009 - Az W
Aus einem im September 2004 von der BIG gemeinsam mit der Wiener Heim Wohnbau GesmbH für die Wohnbebauung einer Teilfläche des Gesamtareals „Campus Sensengasse“ ausgeschriebenen Gutachterverfahren, zu dem fünf jüngere Architektenteams (Johannes Kaufmann, synn Architekten, Mascha & Seethaler, Schauer-Schläfer-Schmoeger, Josef Weichenberger/room8 architects) geladen waren, gingen Josef Weichenberger und room8 architects einstimmig als Sieger hervor.

Entlang der Sensengasse, wo vor wenigen Jahren bereits das „Haus der Forschung“ von Mascha & Seethaler die signifiante Eckposition einnahm (siehe gesonderten Eintrag), folgt das Projekt in drei „Kettengliedern“ der Blockrandbebauung, im erweiterten Park wird das Ensemble um eine freistehende „Stadtvilla“ ergänzt. Durchlässigkeit und Durchwegung Richtung Arne Carlson Park waren hier wichtige Themen, ebenso ein sorgsamer Umgang mit dem vorhandenen Grünraum und den Alleebäumen entlang der Sensengasse. Die gesamte Erdgeschosszone wurde hier – teilweise zweigeschossig – der stadträumlichen Freifläche zugeordnet und der universitären Nutzung (Bibliothek, Büros) übergeben. Die Zwischenräume mit Ausblick in den umgebenden Grünraum bezeichnen die Architekten als „grünen Riss“, der in Verbindung mit dem bepflanzten Grünhang des alten AKH, dem Sportplatz und den der Fassade vorgehängten Gärten mit dem Park zu einem organischen Ganzen verwachsen soll. Das Punkthaus an der nordwestlichen Bauplatzgrenze steht durch die nunmehr klar definierte neue Parkgrenze bereits mitten im Grünen.

Die insgesamt 116 unterschiedlich konfigurierten Eigentumswohnungen (teilweise gefördert, teilweise frei finanziert) sind mit französischen Fenstern ausgestattet und dank tiefer Baukörpereinschnitte sehr gut belichtet. Auch das Punkthaus bietet eine Vielfalt von Etagen- und Maisonettetypen an, die beispielsweise als Generationenwohnung zusammenlegbar konfiguriert sind. Sind die integrierten Etagengärten und die Fassadengärten, deren Rankgerüste auch unbegrünt keinen schlechter Anblick bieten, erst einmal richtig eingewachsen, dürfen sich die Bewohner in Innenstadtnähe einer echten Grünlage erfreuen. (Text: Gabriele Kaiser)

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Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien

Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzigwelzig[at]azw.at

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Wohngarten Sensengasse Bauträger GmbH

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