Bauwerk
Burg Forchtenstein
driendl*architects - Forchtenstein (A) - 2008
Jurytext Staatspreis Architektur 2008
25. September 2008 - newroom
Die Burg Forchtenstein, seit dem frühen 17. Jahrhundert im Besitz der Familie Esterházy, beherbergt neben der größten privaten Waffensammlung Mitteleuropas eine Kunst- und Wunderkammer und die Ahnengalerie des Fürstengeschlechts mit über 300 Exponaten. Die Aufgabe für die Architekten bei der jüngsten Erneuerung war wenig spektakulär: Verbesserung von Eingangssituation und Museumsshop, neues Licht für die Ahnengalerie, Vitrinen und Licht für die Kunst- und Wunderkammer sowie die Sanierung des Wehrgangs, in dessen Konstruktion eine teilweise Beschattung für einen Vorhof zu integrieren war. Driendl*architects zeigen hier exemplarisch, wie man mit historischer Substanz umgehen soll: unaufgeregt, aus der jeweiligen Situation entwickelt, aber ohne die eigene künstlerische Handschrift zu verleugnen. Das große Gesamtkonzept allein hilft da wenig, wenn es nicht von der Fähigkeit begleitet wird, in dutzenden von unerwarteten Situationen rasch die richtige Entscheidung zu treffen. Ein makelloses Projekt mit Vorbildwirkung. (Jurytext: Christian Kühn)
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