Bauwerk
Haus der EU
Architekten Tillner & Willinger, Steffel Architekt ZT GmbH - Wien (A) - 2009
13. Dezember 2009 - Az W
Der Neubau liegt im Zentrum Wiens und hebt sich mit seinem transparenten Erscheinungsbild deutlich von dem angrenzenden historischen Bestandsgebäude am Schottenring 12, dessen Sanierung und Umbau ebenfalls von den Architekten geplant wurde, ab. Das Projekt tritt jedoch sowohl an der Südwestseite in der Hohenstaufengasse als auch an der Nordostseite in der Wipplingerstraße in intensiven Dialog mit den benachbarten Gebäuden. Der Eingang in der Wipplingerstraße liegt vis-a-vis der historischen Wiener Börse, der Eingang in der Hohenstaufengasse gegenüber dem Juridicum und in einer Sichtachse zum Rathaus. Dieser Kontext prägte den öffentlichen Gestus des Gebäudes und führte gemeinsam mit der unterschiedlichen solaren Ausrichtung zu einer offenen transparenten Haltung auf der Börsenseite und einer strukturiert geschlossenen gegenüber des Juridicum. Der Entwurf ist für zukünftige Entwicklungen durch Flexibilität, Transparenz und Offenheit bestimmt. Die Flexibilität ermöglicht unterschiedlichste Nutzungskonzepte und Raumaufteilungen. Sie äußert sich in der konsequenten Anordnung der Erschließungskerne und Nasszellen entlang der Feuermauern zu den Nachbargebäuden, einer auf das Minimum reduzierten, ablesbaren Konstruktion und Trennwandanschlussmöglichkeit in jedem Fassadenrasterfeld. Dadurch wird die innere Organisation völlig freigespielt und eine unterschiedliche Nutzung gefördert.
In den ersten drei Geschossen befindet sich das „Haus der Europäischen Union“, dessen großzügiges Foyer sich im Erdgeschoss bis zum überdachten Innenhof erstreckt. Der Veranstaltungsraum kann durch Schiebewände vom Foyer separiert werden. Diese Bereiche sind öffentlich zugängig und dienen der Informationsvermittlung über die EU. Das Gebäude verfügt in den Bürogeschossen über einheitliche Raumhöhen von 2,80 m. Im Dachgeschoss befinden sich vier großzügige loftartige Wohnungen mit Dachterrassen. Die Raumhöhe beträgt 2,70 m und steigt sich im Wohnbereich auf etwa 5 m an. Die Terrassen werden über eine wohnungsinterne Treppe erschlossen, wobei der vollverglaste Dachausstieg gleichzeitig ein attraktives Oberlicht bereitstellt.
Die Fassaden wurden als Pfosten-Riegel Konstruktion mit raumhoher Verglasung ausgebildet und fügen sich gestalterisch in die Straßenfronten ein. Der Sonnenschutz bestimmt das unterschiedliche äußere Erscheinungsbild. An der Wipplinger Straße wird er durch eine zwischen den Scheiben liegende, zarte Lamellenkonstruktion, an der Hohenstaufengasse durch außen liegende bewegliche Alulamellen gewährleistet. Die Gesimse der Nachbargebäude werden als gestalterisches Element in Form einer Lichtleiste aufgenommen. Die Innenhoffassaden weiten durch die Schrägstellung von 6,5 Grad den Hof optisch auf. Sie sind raumhoch verglast und verfügen im Bereich der Büroräume über ein außen liegendes textiles Beschattungssystem. (Text: Architekten)
In den ersten drei Geschossen befindet sich das „Haus der Europäischen Union“, dessen großzügiges Foyer sich im Erdgeschoss bis zum überdachten Innenhof erstreckt. Der Veranstaltungsraum kann durch Schiebewände vom Foyer separiert werden. Diese Bereiche sind öffentlich zugängig und dienen der Informationsvermittlung über die EU. Das Gebäude verfügt in den Bürogeschossen über einheitliche Raumhöhen von 2,80 m. Im Dachgeschoss befinden sich vier großzügige loftartige Wohnungen mit Dachterrassen. Die Raumhöhe beträgt 2,70 m und steigt sich im Wohnbereich auf etwa 5 m an. Die Terrassen werden über eine wohnungsinterne Treppe erschlossen, wobei der vollverglaste Dachausstieg gleichzeitig ein attraktives Oberlicht bereitstellt.
Die Fassaden wurden als Pfosten-Riegel Konstruktion mit raumhoher Verglasung ausgebildet und fügen sich gestalterisch in die Straßenfronten ein. Der Sonnenschutz bestimmt das unterschiedliche äußere Erscheinungsbild. An der Wipplinger Straße wird er durch eine zwischen den Scheiben liegende, zarte Lamellenkonstruktion, an der Hohenstaufengasse durch außen liegende bewegliche Alulamellen gewährleistet. Die Gesimse der Nachbargebäude werden als gestalterisches Element in Form einer Lichtleiste aufgenommen. Die Innenhoffassaden weiten durch die Schrägstellung von 6,5 Grad den Hof optisch auf. Sie sind raumhoch verglast und verfügen im Bereich der Büroräume über ein außen liegendes textiles Beschattungssystem. (Text: Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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