Bauwerk
Seminarhaus Paulinarium
maaars architecture - Ludesch (A) - 2007
Respektvoller Umgang mit alter Bausubstanz
4. Juli 2012 - vai
„Alles Alte sollen wir lieben, aber für das Neue sollen wir leben,“ schreibt Theodor Fontane sinngemäß und mit diesem Zitat werden die Gäste des idyllisch am Berg gelegenen Seminarhauses empfangen. Das Stallgebäude eines 350 Jahre alten Bauernhofs wurde mit großem persönlichem Einsatz der Bauherrschaft zu neuem Leben erweckt. Alt und Neu, sowie Innen und Außen, verschmelzen und erzeugen eine einmalige Atmosphäre.
Die den Stall bildenden alten Holzbalken sind im Original erhalten. Ein neuer Innenraum entsteht, indem an der West- und Nordseite die Zwischenräume der Balken mit Strohlehm gefüllt sind und an der Ost- und Südseite innen liegend eine Glaswandkonstruktion vorgesetzt ist. Durch die offenen Fugen zwischen den dunklen Holzbalken kann Tageslicht in den Gastraum fallen und im Verlauf der Sonne wandern. Ein großzügiges Fenster an der Westwand erlaubt den Blick ins Tal und auf das Bauernhaus. Die aus Stampflehm errichtete Theke und Wärmewand trennt den Gästebereich von der Küchenzeile ab und passt sich wirkungsvoll ins Gesamtbild ein.
Es wurde viel Wert darauf gelegt, die Renovierung möglichst ressourcenschonend zu gestalten und mit regionalen Unternehmen zusammenzuarbeiten. Abbruchmaterial konnte teilweise für Treppenstufen, Steinmauern oder Wandverkleidungen wiederverwertet werden. Holzfußböden, Wandverkleidungen, Innentüren und sogar Dachrinnen wurden aus Holz aus dem eigenen Wald errichtet. Die beachtlichen Eigenleistungen der Bauherrschaft ermöglichten ein außergewöhnlich hohes handwerkliches Niveau. Pauline stellte beispielsweise die Lehmausfachungen selbst her, ihr Mann Reinhard, ein gelernter Tischler und Zimmerer, trug ebenfalls mit viel Engagement zur Qualität des Projekts bei. (Text: Julia Ess)
Die den Stall bildenden alten Holzbalken sind im Original erhalten. Ein neuer Innenraum entsteht, indem an der West- und Nordseite die Zwischenräume der Balken mit Strohlehm gefüllt sind und an der Ost- und Südseite innen liegend eine Glaswandkonstruktion vorgesetzt ist. Durch die offenen Fugen zwischen den dunklen Holzbalken kann Tageslicht in den Gastraum fallen und im Verlauf der Sonne wandern. Ein großzügiges Fenster an der Westwand erlaubt den Blick ins Tal und auf das Bauernhaus. Die aus Stampflehm errichtete Theke und Wärmewand trennt den Gästebereich von der Küchenzeile ab und passt sich wirkungsvoll ins Gesamtbild ein.
Es wurde viel Wert darauf gelegt, die Renovierung möglichst ressourcenschonend zu gestalten und mit regionalen Unternehmen zusammenzuarbeiten. Abbruchmaterial konnte teilweise für Treppenstufen, Steinmauern oder Wandverkleidungen wiederverwertet werden. Holzfußböden, Wandverkleidungen, Innentüren und sogar Dachrinnen wurden aus Holz aus dem eigenen Wald errichtet. Die beachtlichen Eigenleistungen der Bauherrschaft ermöglichten ein außergewöhnlich hohes handwerkliches Niveau. Pauline stellte beispielsweise die Lehmausfachungen selbst her, ihr Mann Reinhard, ein gelernter Tischler und Zimmerer, trug ebenfalls mit viel Engagement zur Qualität des Projekts bei. (Text: Julia Ess)
Für den Beitrag verantwortlich: Vorarlberger Architektur Institut
Ansprechpartner:in für diese Seite: Verena Konrad
Akteure
ArchitekturBauherrschaft
Pauline Burtscher
Reinhard Burtscher
Tragwerksplanung
Landschaftsarchitektur
Fotografie