Bauwerk
Oberösterreichische Landesbibliothek
Bez+Kock Architekten BDA - Linz (A) - 2009
Zusammen ein Ganzes
Oberösterreichische Landesbibliothek in Linz (A)
Dem Wunsch des Bauherrn nach einer »radikalen« Verbesserung der bisherigen Raumsituation durch Erweiterung und Neuorganisation der Landesbibliothek entsprachen die Architekten Martin Bez und Thorsten Kock mit einem räumlich und bibliothekarisch vielschichtigen Gebäudeensemble. Eine hermetische Magazinbibliothek verwandelte sich dadurch in einen offenen Ort des Wissens und der Kommunikation.
4. Mai 2011 - Roland Pawlitschko
Mit Buchbeständen ehemaliger Klöster 1774 als »bibliotheca publica« gegründet, gilt die heutige oberösterreichische Landesbibliothek als älteste öffentliche Bibliothek Oberösterreichs. Sie beherbergt Büchersammlungen, die trotz ihrer seit jeher unstrittigen kulturgeschichtlichen Bedeutung zunächst viele Standortwechsel durchleiden mussten, bevor sie 1934 schließlich in das eigens errichtete Bibliotheksgebäude am Schillerplatz übersiedelten. Der Fortbestand der stetig erweiterten Sammlung war damit keineswegs gesichert: Nach 1945 fungierte der im Stil der Neuen Sachlichkeit von Julius Smolik geplante Bau erst als städtischer Verwaltungssitz, dann fiel der Auszug der Beamten 1971 ausgerechnet mit einer Phase klammer Haushalte, dem aufkommenden digitalen Zeitalter und der Frage nach dem Sinn öffentlicher Bibliotheken zusammen.
Eine Trendwende zeichnete sich gegen Ende des 20. Jahrhunderts ab. Zum einen erfreuten sich Büchereien als unmittelbare und kommunikative Wissens-, Lern- und Arbeitsorte immer größerer Beliebtheit. Zum anderen wurden Sammlung und Gebäude 1999 durch das Land Oberösterreich übernommen, das dort eine »Universalbibliothek für die Zwecke der außeruniversitären Forschung in der Region« plante. Nachdem in der Folge nicht nur das Interesse, sondern auch die Ansprüche der Besucher stiegen, erwies sich der denkmalgeschützte Gebäudebestand räumlich und bibliothekarisch rasch als völlig unzeitgemäß. Einerseits gab es schlicht zu wenig Platz, andererseits war die alte Magazinbibliothek mit nur einem Lesesaal und einem kleinen Freihandbereich für ein öffentlich zugängliches Nutzerangebot völlig unzureichend.
Alt und Neu als Einheit
Ziel des 2005 von der Landesregierung ausgelobten Architektenwettbewerbs war nicht nur die Modernisierung und Erweiterung des im Laufe der Zeit vielleicht etwas verbastelten, sonst aber sanierungswürdigen Altbaus, sondern auch der »Aufbau von Informationskompetenz«, das Angebot neuer bibliothekarischer Dienstleistungen (Studienmöglichkeiten, Veranstaltungen, Ausstellungen), die »zeit- und technikgemäße sowie benutzerorientierte Präsentation der Bestände« und der Wunsch nach einer »radikalen Verbesserung der Raumsituation«. Vor allem in dieser Hinsicht entsprach der Beitrag der Stuttgarter Wettbewerbsgewinner Bez + Kock voll und ganz dem Anforderungsprofil. Anders als viele Mitbewerber rückten sie dies allerdings nicht plakativ in den Vordergrund, sondern verschmolzen Alt- und Neubau zu einer gleichberechtigten Einheit, die durch ihre kompakte Form durchaus energetische Vorteile bietet. Während der größtenteils mit vorgefertigten Wand- und Deckenelementen aus Beton errichtete Neubau Niedrigenergiestandard entspricht, blieb die energe-tische Sanierung des Altbaus aus Denkmalschutzgründen allerdings auf die Erneuerung von Fensterdichtungen und der Haustechnik beschränkt.
Insgesamt wurde das Bestandsgebäude respektvoll saniert, gleichzeitig aber auch ganz pragmatisch als bauliche Ressource zur Realisierung eines selbstbewusst zeitgenössischen und offenen Innenraumkonzepts betrachtet. Von außen ist von dieser Neuordnung kaum etwas zu erkennen: Fassaden und Kubatur des Altbaus entsprechen dem Originalzustand. Auch der einzig sichtbare neue Gebäudeteil, der siebengeschossige Turm, der an die Stelle eines abgerissenen Gebäudeteils an der Rainerstraße trat, hält sich mit seiner gleichmäßig rhythmisierten Lochfassade dezent im Hintergrund. Städtebaulich korrespondiert der Neubau, in dessen drei obersten Geschossen die Büros der Bibliotheksverwaltung untergebracht sind, ganz selbstverständlich mit weiteren »Türmen« am Schillerplatz – was der Bibliothek erstmals zu einer adäquaten Präsenz im Stadtraum verhilft. Für die gelungene Integration ins Gebäudeensemble sorgt schließlich die Fassade aus Muschelkalk, jenem Material, aus dem auch die Schmuckelemente der Eingangsfassade bestehen.
Offenes Atrium statt ungenutzter Hinterhof
Die Aura einer altehrwürdigen Institution, die bereits im Eingangsportal mit seinem erhabenen Schriftzug »Landesbibliothek« anklingt, setzt sich auch im Innern fort. Dort dominieren materialsichtige und handwerklich solide Oberflächen – dunkle Terrazzo- oder Eichenparkettböden, hell verputzte bzw. gestrichene Wand- und Deckenflächen, schwarze Sitzmöbel sowie eine von den Architekten konzipierte Einrichtung aus Eichenholz. Räumlich am prägnantesten ist zweifellos das glasgedeckte Atrium, das den bislang ungenutzten Hinterhof zum neuen Herzstück der Bibliothek macht. Um dieses, mit Infotheke, Veranstaltungs- und Ausstellungsflächen gleichsam als Marktplatz fungierende Gelenk herum liegen offene Freihandbereiche, Gruppenarbeitsräume, Ausleihe, eine Leselounge mit Zeitschriften sowie zahlreiche, teils offene, teils zurückgezogene Einzelarbeitsplätze. Dass das Gebäude dabei großzügiger erscheint als es eigentlich ist, liegt v.a. am direkten Nebeneinander unterschiedlicher Raumsituationen und den daraus resultierenden vielfältigen Durch- blicken. Mithilfe von »Rundwegen« vernetzten die Architekten das Atrium und die offenen Galerien unter den Bürogeschossen subtil mit den offenen Fluren und den eher zurückgezogenen Räumen des Altbaus (alte Fenster blieben hier aus akustischen Gründen erhalten) sowie dem in seiner Funktion belassenen historischen Haupttreppenhaus – die neue Treppe im Turm dient nur als Fluchtweg.
Raumwirkung versus Originaltreue
Überwiegend natürliche und zurückhaltend farbige Oberflächen führen zwar zu einem ebenso zeitlosen wie einheitlichen Innenraum, dennoch lassen sich Alt- und Neubau deutlich unterscheiden. Nicht zuletzt anhand der ehemaligen Innenhof-Fassade, an der im Gegensatz zu den ansonsten weißen Oberflächen der gleiche sandfarben glitzernde Putz zum Einsatz kam wie bei der Außenfassade – ein Putz, der nach Originalrezeptur des schon 1934 beteiligten Herstellers angefertigt wurde. Wichtiger als die originalgetreue Restaurierung des in den Rohbauzustand zurückversetzten Altbaus war den Architekten jedoch die Schaffung einer authentischen Atmosphäre. Davon zeugen etwa die neu geschaffenen Öffnungen für die Ausgabetheken der Ausleihe, die mit geradezu nostalgisch wirkenden Holzrollläden verschließbar sind und die gleiche Natursteineinfassung erhielten wie die Laibungen des Eingangs. Überdies nutzten die Planer den wegen Mängeln bei Brandschutz und Tragfähigkeit erfolgten Abbruch der alten Beton-Rippendecken der OGs zugunsten neuer Beton-Flachdecken, um alte Fliesenbeläge durch dunkle Terrazzoböden in den Fluren und Holzparkette in den Einzelräumen zu ersetzen. Aus denkmalpflegerischer Sicht mag die stellenweise Verschleierung von saniertem Original, Rekonstruktion und Erneuerung zu kritisieren sein; letztlich sorgt der generell sehr sorgfältige Umgang mit Materialien und Oberflächen aber dafür, dass es keine unpassenden Gestaltungsdetails gibt und dass der Innenraum mit jener Haptik und handwerklichen Qualität korrespondiert, von der auch viele der dort aufbewahrten Bücher geprägt sind.
Als durch und durch authentisches Kleinod historischer Bibliothekstypologien präsentiert sich der alte sechsgeschossige Bücherspeicher, der als Freihandbibliothek nunmehr erstmals komplett für Besucher zugänglich ist. Die bemerkenswert filigrane Stahl-Glas-Konstruktion mit tragenden Regalen und Glasböden wurde von Bez + Kock behutsam saniert und mit einigen aus heutiger Sicht notwendigen technischen Ergänzungen versehen. Dazu zählen u. a. Langfeldleuchten, die aufgrund ihres minimierten Querschnitts fast unsichtbar sind sowie eine Hochdrucklöschanlage, die im Brandfall nur sehr wenig Wasser einsetzt – eine Gas-Löschanlage zum Schutz der Bücher vor Wasserschäden war in diesem »Hochregallager« wegen des großen Raumvolumens und der vielen Fenster nicht möglich. Chemische Löschmittel werden nur in den drei neuen Magazin-UGs unter dem Atrium eingesetzt, in denen sich neben kaum nachgefragten historischen Büchern auch eine »Schatzkammer« mit wertvollen mittelalterlichen Drucken und Handschriften befindet.
Ort der Kommunikation und Alltagskultur
Dass die Anzahl der Besucher und der ausgeliehenen Bücher seit dem Umbau der Landesbibliothek ansteigen, liegt keineswegs nur an der deutlich vergrößerten Zahl frei zugänglicher Bücher, Zeitschriften, Zeitungen und digitaler Medien oder dem barrierefreien Zugang zu allen Bibliotheksbereichen. Eine wichtige Rolle spielt auch das Gebäude selbst, das sich als vielfältiger und angenehm zurückhaltender Hintergrund für die Bedürfnisse der Nutzer, aber auch als öffentlicher Ort der Kommunikation und Alltagskultur versteht. Anders als noch vor 20 Jahren, kann die oberösterreichische Landesbibliothek heute relativ gelassen in die Zukunft blicken. Nicht zuletzt auch durch die Option auf Realisierung des bereits im Wettbewerb geplanten zweiten Bauabschnitts. Dieser sieht in einer südlich angrenzenden Baulücke einen weiteren Neubau mit Freihandbereichen vor, der über eine hofseitige Erweiterung ebenfalls direkt mit dem Atrium verknüpft werden kann.
Eine Trendwende zeichnete sich gegen Ende des 20. Jahrhunderts ab. Zum einen erfreuten sich Büchereien als unmittelbare und kommunikative Wissens-, Lern- und Arbeitsorte immer größerer Beliebtheit. Zum anderen wurden Sammlung und Gebäude 1999 durch das Land Oberösterreich übernommen, das dort eine »Universalbibliothek für die Zwecke der außeruniversitären Forschung in der Region« plante. Nachdem in der Folge nicht nur das Interesse, sondern auch die Ansprüche der Besucher stiegen, erwies sich der denkmalgeschützte Gebäudebestand räumlich und bibliothekarisch rasch als völlig unzeitgemäß. Einerseits gab es schlicht zu wenig Platz, andererseits war die alte Magazinbibliothek mit nur einem Lesesaal und einem kleinen Freihandbereich für ein öffentlich zugängliches Nutzerangebot völlig unzureichend.
Alt und Neu als Einheit
Ziel des 2005 von der Landesregierung ausgelobten Architektenwettbewerbs war nicht nur die Modernisierung und Erweiterung des im Laufe der Zeit vielleicht etwas verbastelten, sonst aber sanierungswürdigen Altbaus, sondern auch der »Aufbau von Informationskompetenz«, das Angebot neuer bibliothekarischer Dienstleistungen (Studienmöglichkeiten, Veranstaltungen, Ausstellungen), die »zeit- und technikgemäße sowie benutzerorientierte Präsentation der Bestände« und der Wunsch nach einer »radikalen Verbesserung der Raumsituation«. Vor allem in dieser Hinsicht entsprach der Beitrag der Stuttgarter Wettbewerbsgewinner Bez + Kock voll und ganz dem Anforderungsprofil. Anders als viele Mitbewerber rückten sie dies allerdings nicht plakativ in den Vordergrund, sondern verschmolzen Alt- und Neubau zu einer gleichberechtigten Einheit, die durch ihre kompakte Form durchaus energetische Vorteile bietet. Während der größtenteils mit vorgefertigten Wand- und Deckenelementen aus Beton errichtete Neubau Niedrigenergiestandard entspricht, blieb die energe-tische Sanierung des Altbaus aus Denkmalschutzgründen allerdings auf die Erneuerung von Fensterdichtungen und der Haustechnik beschränkt.
Insgesamt wurde das Bestandsgebäude respektvoll saniert, gleichzeitig aber auch ganz pragmatisch als bauliche Ressource zur Realisierung eines selbstbewusst zeitgenössischen und offenen Innenraumkonzepts betrachtet. Von außen ist von dieser Neuordnung kaum etwas zu erkennen: Fassaden und Kubatur des Altbaus entsprechen dem Originalzustand. Auch der einzig sichtbare neue Gebäudeteil, der siebengeschossige Turm, der an die Stelle eines abgerissenen Gebäudeteils an der Rainerstraße trat, hält sich mit seiner gleichmäßig rhythmisierten Lochfassade dezent im Hintergrund. Städtebaulich korrespondiert der Neubau, in dessen drei obersten Geschossen die Büros der Bibliotheksverwaltung untergebracht sind, ganz selbstverständlich mit weiteren »Türmen« am Schillerplatz – was der Bibliothek erstmals zu einer adäquaten Präsenz im Stadtraum verhilft. Für die gelungene Integration ins Gebäudeensemble sorgt schließlich die Fassade aus Muschelkalk, jenem Material, aus dem auch die Schmuckelemente der Eingangsfassade bestehen.
Offenes Atrium statt ungenutzter Hinterhof
Die Aura einer altehrwürdigen Institution, die bereits im Eingangsportal mit seinem erhabenen Schriftzug »Landesbibliothek« anklingt, setzt sich auch im Innern fort. Dort dominieren materialsichtige und handwerklich solide Oberflächen – dunkle Terrazzo- oder Eichenparkettböden, hell verputzte bzw. gestrichene Wand- und Deckenflächen, schwarze Sitzmöbel sowie eine von den Architekten konzipierte Einrichtung aus Eichenholz. Räumlich am prägnantesten ist zweifellos das glasgedeckte Atrium, das den bislang ungenutzten Hinterhof zum neuen Herzstück der Bibliothek macht. Um dieses, mit Infotheke, Veranstaltungs- und Ausstellungsflächen gleichsam als Marktplatz fungierende Gelenk herum liegen offene Freihandbereiche, Gruppenarbeitsräume, Ausleihe, eine Leselounge mit Zeitschriften sowie zahlreiche, teils offene, teils zurückgezogene Einzelarbeitsplätze. Dass das Gebäude dabei großzügiger erscheint als es eigentlich ist, liegt v.a. am direkten Nebeneinander unterschiedlicher Raumsituationen und den daraus resultierenden vielfältigen Durch- blicken. Mithilfe von »Rundwegen« vernetzten die Architekten das Atrium und die offenen Galerien unter den Bürogeschossen subtil mit den offenen Fluren und den eher zurückgezogenen Räumen des Altbaus (alte Fenster blieben hier aus akustischen Gründen erhalten) sowie dem in seiner Funktion belassenen historischen Haupttreppenhaus – die neue Treppe im Turm dient nur als Fluchtweg.
Raumwirkung versus Originaltreue
Überwiegend natürliche und zurückhaltend farbige Oberflächen führen zwar zu einem ebenso zeitlosen wie einheitlichen Innenraum, dennoch lassen sich Alt- und Neubau deutlich unterscheiden. Nicht zuletzt anhand der ehemaligen Innenhof-Fassade, an der im Gegensatz zu den ansonsten weißen Oberflächen der gleiche sandfarben glitzernde Putz zum Einsatz kam wie bei der Außenfassade – ein Putz, der nach Originalrezeptur des schon 1934 beteiligten Herstellers angefertigt wurde. Wichtiger als die originalgetreue Restaurierung des in den Rohbauzustand zurückversetzten Altbaus war den Architekten jedoch die Schaffung einer authentischen Atmosphäre. Davon zeugen etwa die neu geschaffenen Öffnungen für die Ausgabetheken der Ausleihe, die mit geradezu nostalgisch wirkenden Holzrollläden verschließbar sind und die gleiche Natursteineinfassung erhielten wie die Laibungen des Eingangs. Überdies nutzten die Planer den wegen Mängeln bei Brandschutz und Tragfähigkeit erfolgten Abbruch der alten Beton-Rippendecken der OGs zugunsten neuer Beton-Flachdecken, um alte Fliesenbeläge durch dunkle Terrazzoböden in den Fluren und Holzparkette in den Einzelräumen zu ersetzen. Aus denkmalpflegerischer Sicht mag die stellenweise Verschleierung von saniertem Original, Rekonstruktion und Erneuerung zu kritisieren sein; letztlich sorgt der generell sehr sorgfältige Umgang mit Materialien und Oberflächen aber dafür, dass es keine unpassenden Gestaltungsdetails gibt und dass der Innenraum mit jener Haptik und handwerklichen Qualität korrespondiert, von der auch viele der dort aufbewahrten Bücher geprägt sind.
Als durch und durch authentisches Kleinod historischer Bibliothekstypologien präsentiert sich der alte sechsgeschossige Bücherspeicher, der als Freihandbibliothek nunmehr erstmals komplett für Besucher zugänglich ist. Die bemerkenswert filigrane Stahl-Glas-Konstruktion mit tragenden Regalen und Glasböden wurde von Bez + Kock behutsam saniert und mit einigen aus heutiger Sicht notwendigen technischen Ergänzungen versehen. Dazu zählen u. a. Langfeldleuchten, die aufgrund ihres minimierten Querschnitts fast unsichtbar sind sowie eine Hochdrucklöschanlage, die im Brandfall nur sehr wenig Wasser einsetzt – eine Gas-Löschanlage zum Schutz der Bücher vor Wasserschäden war in diesem »Hochregallager« wegen des großen Raumvolumens und der vielen Fenster nicht möglich. Chemische Löschmittel werden nur in den drei neuen Magazin-UGs unter dem Atrium eingesetzt, in denen sich neben kaum nachgefragten historischen Büchern auch eine »Schatzkammer« mit wertvollen mittelalterlichen Drucken und Handschriften befindet.
Ort der Kommunikation und Alltagskultur
Dass die Anzahl der Besucher und der ausgeliehenen Bücher seit dem Umbau der Landesbibliothek ansteigen, liegt keineswegs nur an der deutlich vergrößerten Zahl frei zugänglicher Bücher, Zeitschriften, Zeitungen und digitaler Medien oder dem barrierefreien Zugang zu allen Bibliotheksbereichen. Eine wichtige Rolle spielt auch das Gebäude selbst, das sich als vielfältiger und angenehm zurückhaltender Hintergrund für die Bedürfnisse der Nutzer, aber auch als öffentlicher Ort der Kommunikation und Alltagskultur versteht. Anders als noch vor 20 Jahren, kann die oberösterreichische Landesbibliothek heute relativ gelassen in die Zukunft blicken. Nicht zuletzt auch durch die Option auf Realisierung des bereits im Wettbewerb geplanten zweiten Bauabschnitts. Dieser sieht in einer südlich angrenzenden Baulücke einen weiteren Neubau mit Freihandbereichen vor, der über eine hofseitige Erweiterung ebenfalls direkt mit dem Atrium verknüpft werden kann.
Für den Beitrag verantwortlich: deutsche bauzeitung
Ansprechpartner:in für diese Seite: Ulrike Kunkel
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wettbewerb
Das Projekt ist aus dem Verfahren OÖ. Landesbibliothek Sanierung Erweiterung hervorgegangen1. Rang, Gewinner
Bez + Kock Architekten Generalplaner GmbH
2. Rang, Preis
Sonja Starke, Michael Viktor Müller
3. Rang, Preis
Architekten Lieb + Lieb