Bauwerk

Obstbau Leeb
Architects Collective - St. Andrä am Zicksee (A) - 2009
Obstbau Leeb, Foto: Maximilian Lang
Obstbau Leeb, Foto: Maximilian Lang
2. Dezember 2009 - ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND
Das Projekt bestand aus dem Neubau einer neuen Apfelverarbeitungs- und Verkaufshalle und umliegenden Freiflächen für Äpfelprodukte von Vera und Albert Leeb und wurde innerhalb von 6 Monaten mit Holzfertigteilen errichtet.

Innovation, Ökologie und Design
Bei der Planung und dem Bau war der Familie Leeb vor allem die ökologischen und nachhaltigen Aspekte des Gebäudes wichtig. So wurden vorrangig nachwachsende Rohstoffe wie Holz und Re- und Upcycling Materialien und Produkte verwendet. Die Verarbeitungshalle besteht aus einer Holzrahmenkonstruktion und ist nicht geheizt. Der Verkaufsraum mit Nebenräumen ist im Passivhausstandard ausgeführt. Das Gebäude wurde aus 2,5 m x 5 m großen Holzfertigteilen (Boxen) vorgefertigt und innerhalb weniger Wochen zusammengebaut. So ergab sich eine Fassadenoberfläche aus OSB Grobspanplatten die dann mehrfach farbig lasiert wurden. Zwei große Scheunen-artige Schiebetor verwandeln das Gebäude in eine öffenbaren Holzkiste die im geöffnetem Zustand über einen Vorhof erschlossen wird.

Recycling & Upcycling
Durch die Integration von architektonischem Konzepte und innovativem Product Design entstand ein einzigartiger Verkaufsraum. Das Team von Gabarage Upcycling Design verwendet Recycling-Produkte und gestaltet damit einzigartige Produkte auf hohem Niveau. So wurden Fahrradschläuche in Lampen verwandelt, gebrauchte Mehrschichtplatten zu Regalen umgebaut und Druckerplatten zum Verkaufspult umfunktioniert. Der bewegliche, textile Sonneschutz des großen Bandfensters dient dem Schutz vor der sommerlichen Überhitzung des Innenraums und besteht aus groß-flächigen gebrauchten Werbeplanem für ein Museum.

Mit dem naturgerechten Anbau der heimischen Apfelsorten und der so genannten integrierten Produktion, bei der naturnaher Pflanzenschutz und Düngung eingesetzt wird, kann ein möglichst intaktes Ökosystem „Apfelgarten“ erreicht werden. Die Äpfel werden von Ende Juli bis Mitte Oktober frisch vom Baum entweder direkt zu den Kunden gebracht oder können ab jetzt in der neuen Halle gekauft werden. Die Regionalität garantiert, dass die Äpfel länger am Baum bleiben. Die Früchte des Sommers lassen sich auch das ganze Jahr genießen, und zwar in flüssiger Form. Naturtrüber Apfelsaft ab Hof schmeckt fruchtig-frisch und als Durstlöscher mit lebensnotwendigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist er Fitness, die man trinken kann.

Kenndaten
Passivhausstandard – Energiekenndaten
Heizwärmebedarf nach PHPP 16,10 kWh/m²a
Heizlast nach PHPP 12,60 W/m²
Gebäudeluftdichtheit n50: 0,26 1/h
U-Werte: Außenwand: 0,10 W/m²K; Dach: 0,10 W/m²K; Boden/Kellerd.: 0,10 W/m²K;
Holz-Alu-Fenster: 0,75 W/m²K, 3-fach Wärmeschutzverglasung,
Ug = 0,60 W/m²K, g-Wert = 52%
Lüftung: Kompaktlüftungsgerät mit Kleinstwärmepumpe, natürliche Luftvorerwärmung durch Ansaugung über Halle
Heizung und Warmwasser: Kompaktlüftungsgerät; Warmwasser mit Direktstrom Text: Architekt

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Für den Beitrag verantwortlich: ARCHITEKTUR RAUMBURGENLAND

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