Bauwerk
Hochwasserschutz Persenbeug
Karl Langer - Niederösterreich - 2009
17. Februar 2011 - Az W
Der Markt Persenbeug liegt am linken Donauufer zu beiden Seiten der Donauuferstraße. Prägend für den Ort ist die im Nordwesten liegende „Stadtkrone“ der historischen Anlage von Schloss Persenbeug aus dem 10. Jahrhundert und das ebenfalls im Nordwesten liegende Donaukraftwerk aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Der gesamte Siedlungsraum – vom Ausläufer des Schlossfelsens bis zu den neuen Einfamilienhausgebieten am flussabwärts liegenden Ende des Ortes – sollte in das Hochwasserschutzprojekt integriert werden.
Dem Fachgebiet nach fallen Hochwasserschutzbauten in den Bereich von Bauingenieuren bzw. Wasserwirtschaftstechnikern. Sämtliche bautechnische Notwendigkeiten wie Untergrundabdichtungen, unterirdische Pumpwerke, Fundierungen und Drainagen sind allerdings für den Betrachter nicht sichtbar. Ähnlich der Spitze eines Eisberges ist lediglich eine an der Oberfläche herausragende Mauer oder ein Damm optisch wahrnehmbar. Die Aufgabe bei der Gestaltung des Hochwasserschutzes Persenbeug bestand also darin, diese „Eisbergspitzen“ in Lage, Form, Oberfläche und Materialität harmonisch in das Landschafts- und Ortsbild einzufügen.
Besonderes Augenmerk wurde bei der Gestaltung auf die vorhandene und auch neu entstandene Platz-, Straßen- und Torsituation gelegt, die es gemeinsam mit dem Hochwasserschutz auf Basis der technischen Anforderungen des Ingenieurprojektes architektonisch zu entwickeln galt. Sonderbauten wie Trafostationen und Pumpwerkschaltwarten, aber auch touristisch erforderliche öffentliche WC-Anlagen und Radrastplätze wurden synergetisch in das Projekt implementiert.
Der wesentliche Punkt bei der Planung der sichtbaren Hochwasserschutzmauer war die Frage der Materialität, Haptik und Optik des Betons. Aus Gründen der „Verortung“ der Betonteile wurde ein Zuschlagstoff eines nahen Steinbruchs verwendet, zur optischen Einfügung in das Landschaftsbild wurden dunkle Farbpigmente beigefügt und für die haptische Wirkung sämtliche Sichtbetonoberflächen sandgestrahlt bzw. gestockt. Das Ergebnis ist eine bewusst gezeigte, aber unauffällige, samtige Betonstruktur, die die Grundlage für die zukünftige Patina bildet.
Der Hochwasserschutz Persenbeug ist somit architektonisch ein Understatement in Form eines sensibel eingefügten Implantats in eine alte Kulturlandschaft. (gekürzter Text der Architekten)
Dem Fachgebiet nach fallen Hochwasserschutzbauten in den Bereich von Bauingenieuren bzw. Wasserwirtschaftstechnikern. Sämtliche bautechnische Notwendigkeiten wie Untergrundabdichtungen, unterirdische Pumpwerke, Fundierungen und Drainagen sind allerdings für den Betrachter nicht sichtbar. Ähnlich der Spitze eines Eisberges ist lediglich eine an der Oberfläche herausragende Mauer oder ein Damm optisch wahrnehmbar. Die Aufgabe bei der Gestaltung des Hochwasserschutzes Persenbeug bestand also darin, diese „Eisbergspitzen“ in Lage, Form, Oberfläche und Materialität harmonisch in das Landschafts- und Ortsbild einzufügen.
Besonderes Augenmerk wurde bei der Gestaltung auf die vorhandene und auch neu entstandene Platz-, Straßen- und Torsituation gelegt, die es gemeinsam mit dem Hochwasserschutz auf Basis der technischen Anforderungen des Ingenieurprojektes architektonisch zu entwickeln galt. Sonderbauten wie Trafostationen und Pumpwerkschaltwarten, aber auch touristisch erforderliche öffentliche WC-Anlagen und Radrastplätze wurden synergetisch in das Projekt implementiert.
Der wesentliche Punkt bei der Planung der sichtbaren Hochwasserschutzmauer war die Frage der Materialität, Haptik und Optik des Betons. Aus Gründen der „Verortung“ der Betonteile wurde ein Zuschlagstoff eines nahen Steinbruchs verwendet, zur optischen Einfügung in das Landschaftsbild wurden dunkle Farbpigmente beigefügt und für die haptische Wirkung sämtliche Sichtbetonoberflächen sandgestrahlt bzw. gestockt. Das Ergebnis ist eine bewusst gezeigte, aber unauffällige, samtige Betonstruktur, die die Grundlage für die zukünftige Patina bildet.
Der Hochwasserschutz Persenbeug ist somit architektonisch ein Understatement in Form eines sensibel eingefügten Implantats in eine alte Kulturlandschaft. (gekürzter Text der Architekten)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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