Der Entwurf und der Bau der Kirche für die rumänische Baptistengemeinde in Krems-Lerchenfeld war in mehrerer Hinsicht eine spannende Herausforderung:
Die Lage des Grundstücks am Beginn einer unbebauten Stadtentwicklungsfläche umgeben von einer Vielzahl an unterschiedlichen Gewerbebetrieben gemischt mit Wohnbauten unterschiedlichen Maßstabs erforderten eine Lösung, die in der Lage ist, den Ort neu zu definieren und positiv zu beeinflussen ohne als Fremdkörper zu wirken.
Mit dem Gebäude und den Freiflächen wird ein Ort geschaffen, der der Aufgabe eines zentralen öffentlichen Raumes und der Struktur zukünftiger Bebauung gleichermaßen gerecht werden kann. Besonderes Augenmerk wurde neben der Tageslichtführung im Gebäude auf den Übergang zwischen Innen- und Außenraum gelegt, sowie auf die Ausgestaltung der Freiflächen. Diese wurden bewusst öffentlich zugänglich gemacht, um für Passanten wie Bewohner der Umgebung ein neuer Treffpunkt und Ort der Erholung und des Innehaltens zu schaffen. So wird die Kirche vom ersten Tag an wieder selbstverständlicher Bestandteil im Leben der Menschen vor Ort. Weiters sollte ein Gebäude entstehen, das für feierliche Gottesdienste ebenso ansprechend ist wie für kulturelle Veranstaltungen und den wöchentlichen Jugendtreff.
Die Kirche beweist bei minimalem Planungs- und Ausführungsbudget auch auf der Ebene der Detailausführung architektonische Qualität.
Das Ergebnis zeigt, dass eine große Vision trotz äußerst begrenzter finanzieller Mittel mit Gottes Hilfe Wirklichkeit werden kann.
Text: Dietrich Waldmann