Bauwerk
GKK-Filiale Leoben
weichlbauer / ortis, Johann Kaltenegger - Leoben (A) - 2009
28. Februar 2010 - HDA
Ihren Prozess des Entwerfens nennen die beiden Architekten Reinhold Weichlbauer und Albert Ortis „Freestyle Planning“. Dabei generiert der Computer aus ihren Softwarebefehlen vorerst „bedeutungslose“ Geometrien, jenseits von Gestaltungs- oder gar Geschmacksfragen. Die so entstehenden Diagramme werden immer wieder abgewandelt und ihr Abstraktionsgrad möglichst lange aufrecht erhalten, ehe der Prozess gestoppt wird. Erst das so gefundene Ergebnis erhält eine Bedeutungszuweisung, indem es interpretiert - auf seine Brauchbarkeit als realisierbarer Plan (Grundriss, Schnitt, Ansicht ect.) hin untersucht und adaptiert - wird.
Für die Filiale der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse in Leoben arbeiteten die Architekten mit algorithmischen Codes, die sich aus der Geometrie des Grundstücks und des Bestandsgebäudes ergaben, überlagerten sie mit Codes der neuen Bauplatzfläche, die über städtebauliche Parameter und das vorgegebene Raumprogramm generiert wurden und verwendeten die Textfelder eines Formulars, um Elemente für Dach und Wand geometrisch zu dimensionieren. Das Ergebnis ist ein eingeschossiger Pavillon, der aus einer dichten Folge an in drei Hauptfarben eingefärbten Betonpfeilern mit unterschiedlicher Höhe und Breite gebildet wird, die im Wechsel mit Glasflächen die Raumhülle ergeben. Zum Vorplatz hin scheint sich das Gebäude in Einzelelemente aufzulösen. Eine Dekonstruktion: in Pfeiler, die nun als Lichtkörper fungieren und freistehende Glaselemente, die, als wären sie überzählig gewesen und vergessen worden, nur dastehen und keine andere Funktion haben, als den offenen Entwurfsprozess mit überraschenden Gestaltungsergebnissen zu belegen. (Text: Karin Tschavgova)
Für die Filiale der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse in Leoben arbeiteten die Architekten mit algorithmischen Codes, die sich aus der Geometrie des Grundstücks und des Bestandsgebäudes ergaben, überlagerten sie mit Codes der neuen Bauplatzfläche, die über städtebauliche Parameter und das vorgegebene Raumprogramm generiert wurden und verwendeten die Textfelder eines Formulars, um Elemente für Dach und Wand geometrisch zu dimensionieren. Das Ergebnis ist ein eingeschossiger Pavillon, der aus einer dichten Folge an in drei Hauptfarben eingefärbten Betonpfeilern mit unterschiedlicher Höhe und Breite gebildet wird, die im Wechsel mit Glasflächen die Raumhülle ergeben. Zum Vorplatz hin scheint sich das Gebäude in Einzelelemente aufzulösen. Eine Dekonstruktion: in Pfeiler, die nun als Lichtkörper fungieren und freistehende Glaselemente, die, als wären sie überzählig gewesen und vergessen worden, nur dastehen und keine andere Funktion haben, als den offenen Entwurfsprozess mit überraschenden Gestaltungsergebnissen zu belegen. (Text: Karin Tschavgova)
Für den Beitrag verantwortlich: HDA
Ansprechpartner:in für diese Seite: Karin Wallmüller
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