Bauwerk

ASZ Gaspoltshofen
Wolf Architektur - Gaspoltshofen (A) - 2010
ASZ Gaspoltshofen, Foto: OAG
ASZ Gaspoltshofen, Foto: OAG

ASZ-Gaspoltshofen

13. April 2010 - afo
Situation
Als Folgeprojekt des Wettbewerbes für den Prototypen von Altstoffsammelzentrum (ASZ) und Bezirksabfallwirtschaftsverband (BAV) Grieskirchen, wurde das Konzept für Neubau ASZ Gaspoltshofen entsprechend adaptiert.

Architektur
Das Grundstück liegt am westlichen Ortsende von Gaspoltshofen, in den Ausläufern des Hausrucks. Als Abschluss der Ortsrandbebauung, fügt sich der Neubau in die Topographie ein und leitet in die weitläufige Landschaft über.

Durch die Anordnung der Funktionsbereiche in der Halle und der Gebäudesituierung am Grundstück ist einer Erweiterung vorausgedacht. Das Südgefälle des Geländes wird für die innerbetrieblichen Abläufe genutzt und ermöglicht die Einbettung der tiefer gelegenen Sägezahnrampe für die Sammlung sperriger Altstoffe.

Der Kundenverkehr wird kreuzungsfrei und als Einbahnsystem über den Vorplatzbereich geleitet und ermöglicht rasche und reibungsfreie Entsorgung der Altstoffe. Die Ecksituation zwischen Einfahrt und Hof ist markant durch den Sozial- und Bürotrakt als Kopftteil des Gebäudes besetzt. Leicht erhöht mit Blick auf Zufahrt, Vorplatz und in die Annahmehalle wurde hier das ASZ-Leiter(innen)büro situiert. Gezielt gesetzte Verglasungen ermöglichen den Mitarbeitern die notwendigen Blickbeziehungen zwischen Personalbereich und Sammelstelle. Der Annahmebereich öffnet sich zum Kunden und Vorplatzbereich. Die Altstoffe werden in der Annahmehalle sortiert und über die Verpressung in die angrenzenden Zwischenlagerungshalle transportiert und für die Auslieferung vorbereitet.

Heimische Hölzer finden in ihrer gewachsenen ursprünglichen Form Anwendung für Konstruktion, Fassade und Innenausbau. „Graue Energie“ wurde durch den großen Anteil nachwachsender und CO2 neutraler Holzwerkstoffe vermieden.

Statik
Basis der statischen Konstruktion des Altstoffsammelgebäudes bilden Brettschichtholz-Biegeträgern mit beidseitigen Pendelstützen, aufgelagert auf einen umlaufenden Betonsockel. Die Längs- und Queraussteifung erfolgt über den massiven Kern des Sozialtraktes und über die massiven Wandscheiben des Ölsammelbereiches.
Die Dach- und Wandelemente sind vorgefertigte Rippenelemente mit OSB-Beplankung bzw. vertikaler Falz-Schalung in heimischer Lärche. Die Fassade ist als hinterlüfteten horizontale bzw. vertikale Falz-Schalung in heimischer Lärche ausgeführt, die unbehandelt und ohne Überstand eine gleichmäßige würdevolle Alterung des Gebäudes an der Aussenhülle zeigen wird.
(Text: OAG)

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Akteure

Architektur

Bauherrschaft
Bezirksabfallverband Grieskirchen BAV
Landesabfallversorgungsunternehmen LAVU

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