Bauwerk
Revitalisierung Kunsthaus Horn
Gerhard Lindner - Horn (A) - 2009
2. Juni 2010 - ORTE
Carl Pruscha betrieb von 1986 bis 1988 mit großer Empathie für die Baugeschichte und die architektonischen Qualitäten der historischen Substanz den Umbau des ehemaligen Piaristenkollegs zum Kunsthaus Horn. Er regte die Freilegung der Arkaden im Erdgeschoss an und verfolgte bei der Revitalisierung eine architektonische Herangehensweise, die das Weiterbauen im Sinne des Bestandes verfolgte und sich ohne herausstechende Kontraste in den Bestand einfügte. Die Bestimmung des Kunsthauses zu einem der Standorte der Niederösterreichischen Landesausstellung 2009 machte einige Adaptionen notwendig, die dem Besucheraufkommen einer derartigen Veranstaltung entgegenkommen. Es liegt in der Natur der Sache, dass es dazu auch entsprechend stärker in Szene gesetzte, publikumswirksame Attraktionen braucht.
Beim Umbau anlässlich der Landesausstellung galt es, die Anforderungen der späteren multifunktionalen Nutzung durch die Stadtgemeinde Horn zu berücksichtigen. Das frühere Restaurant neben dem Eingang wurde als Tourismusbüro eingerichtet, im Erdgeschoss ein Veranstaltungssaal integriert, im ersten Stock wurden durch Entfernen von Wänden größere Räume gewonnen und die Gästewohnungen im zweiten Obergeschoss erneuert.
Die nach außen hin auffälligste Maßnahme ist das neue Restaurant, das – mittels Glasfuge vom historischen Gemäuer abgesetzt – an der Südseite in den Grünraum entlang der Taffa auskragt. Holz und rostender Stahl kamen bewusst als alterungsfähige Materialien zum Einsatz, um atmosphärisch dem Garten und den alten Steinmauern zu entsprechen. Von dem verandenartig angefügten Zubau führt entlang der Außenmauer ein ganz in Holz eingehauster Stiegenlauf in die Ebene darunter, erschließt damit die Sanitäranlagen und stellt eine direkte Verbindung zum Grünraum her.
(Text: Franziska Leeb)
Beim Umbau anlässlich der Landesausstellung galt es, die Anforderungen der späteren multifunktionalen Nutzung durch die Stadtgemeinde Horn zu berücksichtigen. Das frühere Restaurant neben dem Eingang wurde als Tourismusbüro eingerichtet, im Erdgeschoss ein Veranstaltungssaal integriert, im ersten Stock wurden durch Entfernen von Wänden größere Räume gewonnen und die Gästewohnungen im zweiten Obergeschoss erneuert.
Die nach außen hin auffälligste Maßnahme ist das neue Restaurant, das – mittels Glasfuge vom historischen Gemäuer abgesetzt – an der Südseite in den Grünraum entlang der Taffa auskragt. Holz und rostender Stahl kamen bewusst als alterungsfähige Materialien zum Einsatz, um atmosphärisch dem Garten und den alten Steinmauern zu entsprechen. Von dem verandenartig angefügten Zubau führt entlang der Außenmauer ein ganz in Holz eingehauster Stiegenlauf in die Ebene darunter, erschließt damit die Sanitäranlagen und stellt eine direkte Verbindung zum Grünraum her.
(Text: Franziska Leeb)
Für den Beitrag verantwortlich: ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Ansprechpartner:in für diese Seite: Heidrun Schlögl