Bauwerk
EFAFLEX Lagerhalle
ARTEC Architekten - Baden (A) - 2010
18. Juli 2010 - Az W
Die Firma EFAFLEX bei Baden, Hersteller schnelllaufender Rolltore im obersten Qualitätssegment, konnte in den vergangenen Jahren eine kontinuierlich positive Geschäftsentwicklung verbuchen; das signifikante, 2004 von ARTEC Architekten geplante Betriebsgebäude (siehe gesonderten Beitrag) sollte daher um eine unbeheizte Lagerhalle erweitert werden. Das Gewerbegebiet in Sichtweite der B17 ist nach wie vor von landwirtschaftlichen Flächen geprägt, für das (insgesamt auf drei potenzielle Ausbaustaufen angelegte) Erweiterungsszenario bot sich eine Parzelle entlang der westlichen Grundgrenze in logischer Verbindung zum Anlieferungsbereich des Bestandsgebäudes an. Die L-förmige Situierung von Betriebsgebäude und Lagerhalle ermöglichte eine geräumige Verkehrsfläche als Warenumschlagplatz.
Die einfeldrige Bogenhalle mit den äußeren Abmessungen von 13 x 40 m wurde als minimierte Stahlkonstruktion aus 100 mm Rechteckrohrprofilen ausgeführt und ist an Materialökonomie wohl kaum zu überbieten. Die in Gebäudelängsrichtung verlegten verzinkten Wellbleche bilden mit einer Mineralwollwärmedämmung und einer fugenlosen EPDM Kautschukplane das tonnenförmige Hallendach, das nicht bis zum Boden geführt wird, um ohne Durchdringung der Dachhaut an den Längsseiten Tageslicht in die Gebäudetiefe leiten zu können. Die beiden Stirnseiten der Hallen sind vollflächig verglast und mit „hauseigenen“ Schnelllaufrolltoren ausgestattet, der Dachüberstand ist nach der Tragfähigkeit des Wellblechs dimensioniert. Die Neutralität des gut belichteten Hallenraums sowie die gleichwertige Zugänglichkeit von zwei Seiten hält – latent – Szenarien der Nutzung bereit, die über die reine Lagerfunktion der Halle hinausgehen. Mit ihrer schwarzen genoppten Kautschukhülle, die die Ökonomie ihrer Machart ungeschönt zeigt, gewinnt die lapidare Halle Ausdruck und Eigenart und bildet mit dem chrakteristischen, ganz anderen Parametern folgenden Bestandsgebäude ein stimmiges Ganzes. (Text: Gabriele Kaiser)
Die einfeldrige Bogenhalle mit den äußeren Abmessungen von 13 x 40 m wurde als minimierte Stahlkonstruktion aus 100 mm Rechteckrohrprofilen ausgeführt und ist an Materialökonomie wohl kaum zu überbieten. Die in Gebäudelängsrichtung verlegten verzinkten Wellbleche bilden mit einer Mineralwollwärmedämmung und einer fugenlosen EPDM Kautschukplane das tonnenförmige Hallendach, das nicht bis zum Boden geführt wird, um ohne Durchdringung der Dachhaut an den Längsseiten Tageslicht in die Gebäudetiefe leiten zu können. Die beiden Stirnseiten der Hallen sind vollflächig verglast und mit „hauseigenen“ Schnelllaufrolltoren ausgestattet, der Dachüberstand ist nach der Tragfähigkeit des Wellblechs dimensioniert. Die Neutralität des gut belichteten Hallenraums sowie die gleichwertige Zugänglichkeit von zwei Seiten hält – latent – Szenarien der Nutzung bereit, die über die reine Lagerfunktion der Halle hinausgehen. Mit ihrer schwarzen genoppten Kautschukhülle, die die Ökonomie ihrer Machart ungeschönt zeigt, gewinnt die lapidare Halle Ausdruck und Eigenart und bildet mit dem chrakteristischen, ganz anderen Parametern folgenden Bestandsgebäude ein stimmiges Ganzes. (Text: Gabriele Kaiser)
Für den Beitrag verantwortlich: Architekturzentrum Wien
Ansprechpartner:in für diese Seite: Maria Welzig
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