Lackner entwickelt die Struktur des Verwaltungsgebäudes mit den Werkzeugen einer elementaren Geometrie: Der segmentbogenförmige Bürotrakt, die Linie der gläsernen Lärmschutzwand und der zylindrische, über eine Brücke mit dem Haupthaus verbundene Annex leben von der Symbolik der reinen Formen. Das Gebäude definiert sich also aus sich selbst: Nicht Kontextualtiät, sondern Differenz zur Banalität der Umgebung, zu den nichtssagenden Baublöcken entlang der Alpenstraße kommt hier zum Ausdruck.
Lackner hat mit diesem Bau ein architektonisches Vermächtnis hinterlassen und ein Bürogebäude als Arbeitsplatz der Zukunft verwirklicht, und hat – vielleicht als erster überhaupt – die Idee des Raumplans im Verwaltungsbau angewendet. Während die Mittelzone mit Erschließung und Nebenräumen eingeschossig ausgeführt sind, erlauben die zweigeschossigen Büros ein großzügiges Arbeitsambiente und überdies vorzügliche Belüftung und eine blendfreie Belichtung. Etwas unklar definiert sind leider der Eingangsbereich sowie die Zone zwischen Glaswand und Bürotrakt.
Das Gebäude erhielt 1992 den Architekturpreis des Landes. (Text: Roman Höllbacher)